. Die Gartenwelt. Gardening. HI, 30 Die Gartenwelt. 357 Man hat hier und da auf eine gewisse Ähnlichkeit des „Kaiser Wilhelm-Veilchen" mit der Sorte „Frincesse des Galles'-^ hingewiesen. Abgesehen davon, dafs die Ähnlichkeit der vielen im Handel befindlichen Sorten untereinander oft so grofs ist, dafs bei vielen selbst nicht das geübteste Kennerauge auch nur den kleinsten Unterschied herauszufinden vermag, ist die Ähnlichkeit unserer Neuheit mit ,^Princesse des Ga/ks" nicht sehr grofs. In der Blütengröfse mögen ja beide fast überein- stimmen; das Kaiser Wilhelm-Veilchen unterscheidet


. Die Gartenwelt. Gardening. HI, 30 Die Gartenwelt. 357 Man hat hier und da auf eine gewisse Ähnlichkeit des „Kaiser Wilhelm-Veilchen" mit der Sorte „Frincesse des Galles'-^ hingewiesen. Abgesehen davon, dafs die Ähnlichkeit der vielen im Handel befindlichen Sorten untereinander oft so grofs ist, dafs bei vielen selbst nicht das geübteste Kennerauge auch nur den kleinsten Unterschied herauszufinden vermag, ist die Ähnlichkeit unserer Neuheit mit ,^Princesse des Ga/ks" nicht sehr grofs. In der Blütengröfse mögen ja beide fast überein- stimmen; das Kaiser Wilhelm-Veilchen unterscheidet sich aber durch seine bedeutend stärkeren und längeren Blütenstiele, die bis 30 cm lang werden, durch die Farbe, durch den viel feineren und intensiveren Wohlduft seiner Blumen, vor allen Dingen aber durch seine überraschende Treibbarkeit. Wie auch Herr Handels- gärtner F. Carl Mackroth, Leipzig-Eutritzsch, in No. 25 unserer Zeitschrift ausführte, ist ^^Princesse des Ga//es" vor allem kein Treibveilchen in gewöhnlichem Sinne, da es nur im Vorfrühling, allenfalls Ende Februar seine Blumen zu entfalten beginnt. ^Kaiser Wilfielm 11.''^ ist dagegen aber das wohlduftendste, grofsblumigste und reich- blühendste Treibveilchen, welches bis jetzt existiert, da es nachweisbar von Ende November ab bis gegen Ende Februar unausgesetzt und un- ermüdlich seine Blumen ent- faltet, zu einer Zeit also, in der bei uns nur ganz klein- blumige Sorten, und die zudem nur recht unsicher getrieben werden können. Wenn das Kaiser Wilhelm- Veilchen erst einmal die ihm gebührende Verbreitung gefunden hat, so wird es ferner- hin die Einführung der wenig schönen und duftlosen Veil- chen aus südlichen Ländern zur Unmöglichkeit machen. Vor einigen Tagen stattete ich der Handelsgärtnerei von Georg Marquardt einen Besuch ab und fand dort gegen 35000 meist in Stecklingstöpfen stehender, zum Ver- sand bereiter Stecklinge dieser Sorte. Ich kann Interessenten nur raten, sich bald


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