. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 205. Fig. 1. Der vordere Markcylinder ist schon stark aDgeschwollen und weist in regelmäßigen Intervallen mehr oder weniger deutliche seichte Quer- gruben oder Einschnürungen, die jedoch nirgends tief eindringen, auf. Das Dickeuwachstum der ventralen Zone ist somit nicht ein vollkommen gleichmäßiges, es besteht eine geringe Andeutung einer Neuromerie oder Myelomerie. Ein ganz anderes Aussehen besitzt die dorsale Zone, denn hier kann von einer gleichmäßigen Verdickung noch gar nicht gesprochen werden, sondern es bestehen hier


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 205. Fig. 1. Der vordere Markcylinder ist schon stark aDgeschwollen und weist in regelmäßigen Intervallen mehr oder weniger deutliche seichte Quer- gruben oder Einschnürungen, die jedoch nirgends tief eindringen, auf. Das Dickeuwachstum der ventralen Zone ist somit nicht ein vollkommen gleichmäßiges, es besteht eine geringe Andeutung einer Neuromerie oder Myelomerie. Ein ganz anderes Aussehen besitzt die dorsale Zone, denn hier kann von einer gleichmäßigen Verdickung noch gar nicht gesprochen werden, sondern es bestehen hier sehr deutliche segmen- tale Anschwellungen, die leistenartig in das Lumen des Zentralkanals vorspringen. Diese ganglionären Anschwellungen sind die dorsalen Fortsetzungen der schwachen Anschwellungen der ventralen Zone, sind jedoch von denselben durch eine seichte Furche abgegrenzt. Jede Anschwellung ist kegel- förmig, die Basis ruht auf dem vorderen Mark- cylinder, die Spitze reicht bis zum lateralen Rand der noch planen Deckplatte. Zwischen den Anschwellungen finden sich taschenartige Vertiefungen oder Ausbuchtungen des Medullarkanales. Hieraus geht hervor, daß während des Dicken Wachstums der Medulla spinalis des Menschen eine deutliche Segmentierung auftritt, daß jedoch dieselbe sehr verschieden ist in der ventralen und dorsalen Zone. Im vorderen Markcylinder ist sie eben angedeutet, im Gebiet jedoch des Schaltstückes und des hinteren Markprisma verursacht sie zeitweise ein sehr scharf entwickeltes Relief auf der Innenfläche der medullären Wand. Das Dickenwachstum, besonders der dorsalen Zone, ist somit nicht, wie die Beschreibung von His vermuten läßt, eine gleichmäßige, sondern trägt einen deutlich segmentalen Charakter. Bemerkenswert ist es, daß ich diese Myelomerie bei Embryonen anderer Säugetiere bis jetzt vergebens gesucht habe (Talpa, Mus). Daß es auch beim Menschen ein nur kurz dauernder Zustand sein muß, und die taschen- artigen intersegment


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