. Das Werden der Organismen; zur Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung von Oscar Hertwig. Evolution; Life (Biology). 198 Fünftes Kapitel. müssen. Aber die Entwicklungsgeschichte liefert hierfür den sicheren Beweis. Denn durch sie erfahren wir, daß sich aus dem Ei zwei auf- einander folgende Larvenstadien entwickeln, wie sie nur bei bestimmten Abteilungen der Crustaceen beobachtet werden und als Nauplius- und Cyprisstadium unterschieden werden. Der Nauplius (Fig. 29A), der als Lar\^e auch noch bei manchen anderen Krebstieren, wie den Cope- poden, den Cirrip


. Das Werden der Organismen; zur Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung von Oscar Hertwig. Evolution; Life (Biology). 198 Fünftes Kapitel. müssen. Aber die Entwicklungsgeschichte liefert hierfür den sicheren Beweis. Denn durch sie erfahren wir, daß sich aus dem Ei zwei auf- einander folgende Larvenstadien entwickeln, wie sie nur bei bestimmten Abteilungen der Crustaceen beobachtet werden und als Nauplius- und Cyprisstadium unterschieden werden. Der Nauplius (Fig. 29A), der als Lar\^e auch noch bei manchen anderen Krebstieren, wie den Cope- poden, den Cirripedien u. a., vorkommt, hat drei Paar Gliedmaßen (/, //, III), mit deren Hilfe er frei im Wasser um- herschwimmt. Der Nauplius verwandelt sich dann in das Cyprisstadium (Fig. 29 B), auf dem am hinteren Leibesende eine größere Anzahl von Rankenfüßen {VI bis .\'/) neu gebildet wird. Dieses Sta- dium begegnet uns auch in der Familie der Cirripidien oder der Entenmuscheln (Fig. 30). Während nun aber bei diesen die Cyprislarve mit dem Rücken ihres Kopfendes sich an Steine oder andere feste Gegenstände ansetzt und an dieser Stelle einen längeren Haftstiel (Fig. 30) entwickelt und auch noch andere Eigen- tümlichkeiten der Entenmuscheln, wie zwei mit Kalksalzen imprägnierte Schalen (<? und t) zum Schutz ihres Körpers ausbildet, befestigt sich die Cyprislarve der Sacculina an einer größeren Crustacee und wächst mit ihrem Stiel in der schon beschriebenen Weise zwischen die Ein- geweide des Wirtes hinein. Infolge dieser parasitischen Lebensweise verliert sie wieder ihre im Larvenleben schon aus- gebildeten Organe; denn sie sind funk- tionslos geworden. Derartige Rückbildungsprozcsse von Organen, die schon vollständig funktionsfähig im Larvenleben angelegt worden sind, werden sehr häufig bei Parasiten aus sehr verschiedenen Abteilungen des Tierreiches beobachtet, bei anderen Familien der Crustaceen, femer bei Insekten, bei Mollusken etc. Auch hier kann es wohl kein


Size: 1114px × 2244px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., booka, bookcentury1900, bookdecade1910, bookpublisherjenagfischer