. Die Gartenwelt. Gardening. VORDER-flnSKHT Holzgrabdenkmäler. Von Franz Maedge, Hamburg-Ohlsdorf. (Hierzu sieben, für die „Gartenwelt" gefertigte Abbildungen.) Nachdem die Industrie in den letzten Jahren unsere Friedhöfe mit Denkmälern aller Art versorgte, denen man leider das Prädikat „gut" nicht ausstellen kann, haben unsere Friedhöfe durch diese minderwertigen Monumente viel von ihrem Charakter eingebüßt. Sie zeigen nicht mehr die reizvollen Bilder unserer alten Kirchhöfe voll innigster Poesie und Anmut. Man braucht nur einmal die stummen Gräberreihen zu durchwandern, so drängen
. Die Gartenwelt. Gardening. VORDER-flnSKHT Holzgrabdenkmäler. Von Franz Maedge, Hamburg-Ohlsdorf. (Hierzu sieben, für die „Gartenwelt" gefertigte Abbildungen.) Nachdem die Industrie in den letzten Jahren unsere Friedhöfe mit Denkmälern aller Art versorgte, denen man leider das Prädikat „gut" nicht ausstellen kann, haben unsere Friedhöfe durch diese minderwertigen Monumente viel von ihrem Charakter eingebüßt. Sie zeigen nicht mehr die reizvollen Bilder unserer alten Kirchhöfe voll innigster Poesie und Anmut. Man braucht nur einmal die stummen Gräberreihen zu durchwandern, so drängen sich dem Auge eine Menge schablonenhafter Monu- mente in den wildesten Formendissonanzen auf, einige in Marmor, andere in Granit ausgeführt. Nur selten findet man ein intim behandeltes Grabmal, das wie ein Fremdling in der großen Zahl der Dutzendware erscheint. Vereinzelt erblickt man auch ein Holzkreuz, welches aus einer guten, alten Zeit stammt, als das Kunstgewerbe in hoher Blüte stand. Nur aus zwei gekreuzten Hölzern gestaltete Form, mit Efeu berankt, oder von einem Trauerbaum beschattet, gibt ein Bild, welches uns so recht zeigt, wie auf einem beschränkten Räume mit geringen Mitteln eine befriedigende Gestaltung möglich ist, die voll und ganz dem Schönheitsgefühl entspricht. Holz ist ein Material, welches mit der Natur, im Gegensatz zum Stein, in innigem Rhythmus zusammenklingt und auch eine malerisch-ästhetische Wirkung hervorbringt. Leider ist das Holz bei Verwendung zu Grabmälern in den letzten Jahren sehr stiefmütterlich behandelt worden, weil die Unkenntnis und Geschmack- losigkeit des Publikums dieses schöne Material nicht zu schätzen weiß. Ich möchte daher der großen Anzahl der Friedhofspraktiker unter den Abon- nenten dieser Zeitschrift, welche ja stets mehr oder weniger Einfluß auf die grab- künstlerische Gestaltung haben, aus meiner ausgedehnten Grabmalsammlung einige Originaldenkmäler aus Holz vor Augen führen, um zu zeigen, d
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