. Die Gartenkunst . Familiengrabstätte aus Herford. Aufnahme von Fr. Bauer, Magdeburg. dieser einfachen gleichartigen Schrifttafeln wirkt. Auch andere Formen, in größerer Zahl nebeneinander geordnet, wirken ähnlich. Man betrachte hicrunten das Bild eines h'amiliengrabcs aus Herford, und die liegen- den Steine vom Nürnberger Johannisfried- hdf (Seite 139 oben.) Nun wird man sagen, es ließe sich auf die Gestaltung der Denksteine kein so weitgehender Zwang ausüben, um die praktischen Folgerungen aus dem, was an den Bildern gezeigt werden soll, zu ziehen. Lange Zeit war ich der gleichen Ansicht un


. Die Gartenkunst . Familiengrabstätte aus Herford. Aufnahme von Fr. Bauer, Magdeburg. dieser einfachen gleichartigen Schrifttafeln wirkt. Auch andere Formen, in größerer Zahl nebeneinander geordnet, wirken ähnlich. Man betrachte hicrunten das Bild eines h'amiliengrabcs aus Herford, und die liegen- den Steine vom Nürnberger Johannisfried- hdf (Seite 139 oben.) Nun wird man sagen, es ließe sich auf die Gestaltung der Denksteine kein so weitgehender Zwang ausüben, um die praktischen Folgerungen aus dem, was an den Bildern gezeigt werden soll, zu ziehen. Lange Zeit war ich der gleichen Ansicht und hielt alle wohlgemeinten Be- strebungen nach dieser Richtung hin für verlorene Mühe. Aber das Beispiel des neuen Mün- chener Waldlriedhofes hat mich zu anderer Ansicht gebracht. Sein Schöpfer und Leiter, der Münchener Baurat Graessel, dessen Verdienst es ist, überhaupt die Aufmerksam- keit weiterer Kreise auf diese Dinge gelenkt zu haben, hat es verstanden, in die Münchener Friedhofsordnung geeignete Bestimmungen hineinzubringen, und was die Hauptsache ist, auch ihre Durchführung zu erreichen. Nach den Bestimmungen für den Münchener Wald- friedhof dürfen in einzelnen Abschnitten nur Grab- mäler aus stehenden Steinen (Abb. Seite 139 unten), in anderen solche aus liegenden Steinen, in anderen Kreuze aus Holz (Seite 140 oben), wieder in anderen nur solche aus Eisen verwendet werden, immer in übereinstimmenden Formen. F"ür die Reihengräber sind außerdem noch be- stimmte Maße für die Höhe, Breite und Tiefe der Denkmäler vorgeschrieben. Als Materialien werden bestimmte Ge- steinarten, farbiges Lärchen- und Eichenholz und Schmiedeeisen empfohlen. Polierte .Steine, ferner alle dunkelen bezw. schwarzen Steine werden nur in ganz besonderen Ausnahmefällen zugelassen. Gruppenweise und je nach ihrer Lage sollen die Denksteine eine künst- lerische Einheit bilden und gegenseitig auf- einander Rücksicht nehmen. M Inder- wertige schablonenhafte Dutzend- war


Size: 2690px × 1859px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectlandscapegardening