. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild . dienen und den übrigen Organen gegenüber dieser starken Muskulatur eine feste und unverschiebbare gegenseitige Lage zu gewährleisten. Da sich bei den Solifugen, wie bei allen Arachniden, die Lokomotions- organe ausschließlich am Prosoma befinden, so nimmt es nicht wunder, daß solche Fortsätze und Leisten, die wir in ihrer Gesamtheit als Endoskelett bezeichnen, fast nur im Prosoma zu finden sind. Es handelt sich bei den Solifugen um äußerst lebhafte und schnell bewegliche Raubtiere, und


. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild . dienen und den übrigen Organen gegenüber dieser starken Muskulatur eine feste und unverschiebbare gegenseitige Lage zu gewährleisten. Da sich bei den Solifugen, wie bei allen Arachniden, die Lokomotions- organe ausschließlich am Prosoma befinden, so nimmt es nicht wunder, daß solche Fortsätze und Leisten, die wir in ihrer Gesamtheit als Endoskelett bezeichnen, fast nur im Prosoma zu finden sind. Es handelt sich bei den Solifugen um äußerst lebhafte und schnell bewegliche Raubtiere, und daher ist das Endoskelett für eine weit- gehend differenzierte Muskulatur beträchtlich ausgebildet. Das haben schon die ersten Forscher festgestellt, die die innere Anatomie der Solifugen untersuchten, wie z. B. Blanchard, Kittary und Dufour. Auch Bernard (1895) macht eine Reihe von Angaben darüber, während Soerensen (1914) und in neuster Zeit Giltay (1928) und Kästner (1931) ge- nauere Untersuchungen über diese Fragen anstellten. Wir konnten die bisher bekannten Angaben an einigen Galeodes-, Solpuga- und Daesia-Arten studieren, und unsere Befunde stimmen im großen und ganzen mit den schon bekannten Tatsachen überein. Wir unterscheiden am Endo- skelett des Prosoma zunächst ein dorsales, weniger mächtiges und schwächer entwickeltes und ein ventrales, stärker ausgebildetes und reicher differenziertes, welch letzteres seinen Grund natürlich darin findet, daß die Hüftglieder der Pedipalpen und der Beine ganz auf die Ventralseite des Prosoma gerückt sind und hier also diese Organe auch ihre Muskulatur zur Anheftung bringen müssen. Beim Abheben des Propeltidium und der übrigen dorsalen äußeren Chitinelemente des Prosoma einer Galeodes-Avt gewahrt man an der Innen- seite des Propeltidiums zunächst einen starken Querkiel, der den Arci an- teriores und der Plagula mediana folgt (Abb. 77, a). Er bildet einen zusammen- hängenden Chitinbogen, der nach vorn ge


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