. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Eine frühneolithische Fauna aus NO-Bulgarien 7 ologisch wird dieser Platz der Karanovokultur II (Frühneolithikum B) zuge- ordnet. Die damalige Bevölkerung hielt vor ungefähr 4Vz tausend Jahren v. Chr. zur Befriedigung ihres Proteinbedarfs fast ausschließlich Haustiere. In dieser Frühzeit war bereits eine totale Umstellung von der Fleischgewinnung durch Jagd auf Haustierhaltung erfolgt, obwohl in den die Siedlung umgebenden Wäldern sehr viel jagdbares Wild lebte. Off


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Eine frühneolithische Fauna aus NO-Bulgarien 7 ologisch wird dieser Platz der Karanovokultur II (Frühneolithikum B) zuge- ordnet. Die damalige Bevölkerung hielt vor ungefähr 4Vz tausend Jahren v. Chr. zur Befriedigung ihres Proteinbedarfs fast ausschließlich Haustiere. In dieser Frühzeit war bereits eine totale Umstellung von der Fleischgewinnung durch Jagd auf Haustierhaltung erfolgt, obwohl in den die Siedlung umgebenden Wäldern sehr viel jagdbares Wild lebte. Offensichtlich war man bestrebt, die Ernährung mit tierischem Eiweiß auf eine sichere Grundlage zu stellen. Dabei spielten Rinder die bedeutendste Rolle, gefolgt von Schafen, Ziegen und Schweinen. Rinder setzte man jedoch auch als Arbeitskraft ein, wobei Kastration als Mittel zur Gewin- nung gut beherrschbarer Tiere praktizert wurde. Nach IV2 Jahrtausend Haustierzeit war die Zunahme von Inzuchtschäden unvermeidbar. Auch die Ovcarovoleute erkannten dies und griffen zur Mög-. Abb. 1: Linker Unterkiefermolar (M1/M2) eines Wildpferdes von Ovcarovo gorata; Abmessungen vgl. Nachtrag. 2) Nachtrag. Während meines zweiten Bulgarienaufenthaltes im Jahre 1985 wurde mir weiteres Tiermaterial aus der frühneolithischen Siedlung Ovcarova gorata vorgelegt. Die Nachuntersuchungen bestätigen die hier vorgelegten Ergebnisse. In der Wildtierfauna konnte die Anwesenheit eines ech- ten Wildpferdes Equus ferus durch einen linken Unterkiefermolar (Mi oder M2) mit geringer Abrasion endgültig nachgewiesen werden. Seine Maße sind 24 x 14,2 mm: die Länge des Innenpfeilers beträgt 12,3 mm. Der Verlauf der Innenbucht ist typisch equid, wie er in Schmelzfalten-ABC der Unterkie- ferzähne in der Abb. 4 unter Nr. 6 (Nobis 1971) abgebildet ist. Zusätzlich konnten vom Wildesel Equus hydruntinus zwei Reste bestimmt werden: Ein rechtes Scapulabruchstück mit einer Hals- breite (KLC) von 52,5 mm un


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