. Die Gartenwelt . Oben: Bunte Maiskolben, Kreuzungen zwischen Futter- und Zuckermais. Fast jedes Korn liefert wieder eine Pflanze mit bunten Kolben. Unten: Cinquan- tinomais, noch in den Hüllblättern. betriebener Vogelschulz sehr viel für sich hat, sieht man unter anderem ja auch wieder an oben genanntem Beispiel. Freilich will ich auch die Nachteile des allgemeinen Vogel- schutzes nicht verkennen, denn wer halle sich gerade von uns Gärtnern nicht schon über die Drossel als frechen Räuber geärgert, wenn sie die schönsten frühen Erdbeeren in ihrem Schnabel davontrug, oder wenn man beim Pflücke


. Die Gartenwelt . Oben: Bunte Maiskolben, Kreuzungen zwischen Futter- und Zuckermais. Fast jedes Korn liefert wieder eine Pflanze mit bunten Kolben. Unten: Cinquan- tinomais, noch in den Hüllblättern. betriebener Vogelschulz sehr viel für sich hat, sieht man unter anderem ja auch wieder an oben genanntem Beispiel. Freilich will ich auch die Nachteile des allgemeinen Vogel- schutzes nicht verkennen, denn wer halle sich gerade von uns Gärtnern nicht schon über die Drossel als frechen Räuber geärgert, wenn sie die schönsten frühen Erdbeeren in ihrem Schnabel davontrug, oder wenn man beim Pflücken derselben gerade die besten ange- hackt fand. Gewiß ist dieser Aerger berechtigt, aber man soll deshalb nicht den ganzen Vogel- schutz verwerfen. Wem die Amsel nicht paßt, nun der braucht sie ja nicht zu hegen, sondern vermindert sie so, daß sie ihm keinen Schaden mehr tun kann. Nun werden viele Gemüse- züchter sagen: „Das ist ja alles ganz gut und schön, aber wie soll ich in meinen ausgedehnten Gemüsefeldern Vogelschutz treiben" ? Das läßt sich mit etwas gutem Willen alles machen, es ist dazu gar nicht nötig, daß man morgengroße Vogelschulzgehölze anlegt, im Gegenteil rate ich im Kulturland demjenigen, der nicht über die nötigen Arbeitskräfte verfügt, direkt davon ab, denn solche An- lagen erfordern zu ihrer Instandhaltung sehr viel Zeil; überläßt man sie in den ersten Jahren sich seihst, so wird man mehr Unkraut sehen als Gehölze. Jeder Strauch, der sich in der Nähe der Gemüsefelder befindet, läßt sich für den Vogelschutz ver- wenden. Sind keine solche da, so pflanzt man vereinzelt welche auf die Dämme, an die Wegraine usw. Der geringe Schatten, den solche vereinzelt stehenden Sträucher werfen, kommt für das Gemüse gar nicht in Betracht. Man schneidet dann die Zweige der Sträucher, so daß sich Neslquirle bilden. Wenn sich manche Arten, wie Weiden, Erlen usw. nicht dazu eignen, bindet man mehrere Zweige so zusammen, daß ein g


Size: 1964px × 2546px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18