. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 33 Die Garteiiwelt. 461 soll als der junge Gärtner! Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Reife gerade durch Freiheit erlangt wird. Es kann auch von einer Prüfungskommission gefordert werden, daß sie nicht danach fragt, woher jemand sein Wissen hat, und daher kann es für sie auch gleichgültig sein, ob ein Hörer ein fleißiger Kollegbesucher ist, oder sich sein Wissen auf einem anderen Wege aneignet, wenn er nur in der Lage ist, bei der Prüfung schriftlich und mündlich darüber Rechenschaft abzulegen. Dies ist wichtiger, als wie es im ersten Augenblicke erscheint. Na


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 33 Die Garteiiwelt. 461 soll als der junge Gärtner! Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Reife gerade durch Freiheit erlangt wird. Es kann auch von einer Prüfungskommission gefordert werden, daß sie nicht danach fragt, woher jemand sein Wissen hat, und daher kann es für sie auch gleichgültig sein, ob ein Hörer ein fleißiger Kollegbesucher ist, oder sich sein Wissen auf einem anderen Wege aneignet, wenn er nur in der Lage ist, bei der Prüfung schriftlich und mündlich darüber Rechenschaft abzulegen. Dies ist wichtiger, als wie es im ersten Augenblicke erscheint. Nach meinen Erfahrungen gibt es an den Gärtnerlehranstalten ebenso wie auf i den Universitäten viele Studierende, die mit recht bescheidenen Mitteln und unter den größten Entsagungen ihr Studium zu beenden vermögen. Sehr oft sind diese jungen Leute auf Nebenverdienste angewiesen, um sich durchsetzen zu können. Dies verhindert natürlich einen pünktlichen Besuch der Vorlesungen und Uebungen. Oft aber ersetzen sie diese durch häuslichen Fleiß. Spielt nun der „beobachtete Fleiß" bei der Beurteilung der Gesamt- leistungen eine Rolle, so befinden sie sich ihren Kameraden gegenüber im Nachteil. Ist es denn heute, nachdem wir vor beinahe 500 Jahren die Buchdruckerkunst erfunden haben, wirklich so verwunderlich, wenn jemand auch ohne den regelmäßigen Besuch einer Anstalt sich das zur Prüfung geforderte Wissen auf anderem Wege aneignet? Ich hielte es für richtig, wenn zu den Prüfungen an den Königlichen Gärtnerlehranstalten auch Extraner zugelassen würden, vorausgesetzt, daß sie den Nachweis sowohl einer entsprechenden Allgemeinbildung, wie einer ausgezeichneten Fachbildung erbringen könnten. Diese Forderung scheint mit dem vorher Gesagten in Widerspruch zu stehen. Das ist jedoch nicht der Fall. Wir müssen im Leben immer zwischen dem „Outsider" und denen, die ruhig und regelmäßig ihren Weg gehen, unterscheiden. Für die letzteren ist die Au


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