. Die Gartenwelt . Vanda Kimballiana. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". wohl die allermeisten Gärtnereiunternehmer, welche Gehilfen halten, Naturalien in ihren eigenen Betrieben gar nicht mehr züchten, so wiegt auch die Naturalentlohnung für den Unternehmer heute weit schwerer als ehedem. Und wo gar nur Barlohn eingeführt worden ist, da liegt eine vollständige Umwälzung der Dinge vor. Man berechnet heute viel genauer den Aufwand, die Ausgaben an Arbeitslöhnen, als das früher geschah, ist auch gezwungen, das zu tun. Diese Berechnungen führen nun dazu, daß man die Arbeits- kräfte dann
. Die Gartenwelt . Vanda Kimballiana. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". wohl die allermeisten Gärtnereiunternehmer, welche Gehilfen halten, Naturalien in ihren eigenen Betrieben gar nicht mehr züchten, so wiegt auch die Naturalentlohnung für den Unternehmer heute weit schwerer als ehedem. Und wo gar nur Barlohn eingeführt worden ist, da liegt eine vollständige Umwälzung der Dinge vor. Man berechnet heute viel genauer den Aufwand, die Ausgaben an Arbeitslöhnen, als das früher geschah, ist auch gezwungen, das zu tun. Diese Berechnungen führen nun dazu, daß man die Arbeits- kräfte dann einfach entläßt, wenn die Arbeitsgelegenheit sich ver- mindert, und solche wieder neu einstellt, sobald das Verhältnis umgekehrt wird. Zumeist handelt es sich (bei Gehilfen im be- sonderen) um gänzliche Entlassungen und um spätere Einstellung von anderen Personen. Vielfach jedoch kommt auch ein nur zeit- weiliges sogenanntes Aussetzen in Frage. Die verschiedenen Zweige des Berufes sind da ganz verschieden beteiligt. Auch die örtlichen Verhältnisse liegen nicht überall gleich. Am schärfsten tritt heute der Arbeitskräftemangel auf der einen und der Arbeitskräfteüberfluß auf der anderen Seite in der Land- schaftsgärtnerei in die Erscheinung. Dieser Betrieb hat sich von den anderen so ziemlich losgelöst und in der Hauptsache wirt- schaftlich, betrieblich verselbständigt. Von etwa Mitte März bis Ende Mai kann die Landschaftsgärtnerei niemals genug Arbeits- kräfte bekommen, trotzdem der Zudrang hier in dieser Zeit ver- hältnismäßig stärker als nach den anderen Betrieben ist. Aber schon im Juni flaut die Beschäftigungsgelegenheit ab, im sommer kann nicht mehr die Hälfte des Frühjahrspersonals beschäftio t werden, im Herbst hebt sich die Arbeitsgelegenheit kurze Zeit, und im kalten Winter sinkt sie vielfach auf den Nullpunkt oder wenig darüber. Die anderen Zweige unseres Berufs sind an dem Auf und Ab, zwischen Mangel und Ueberfluß, je n
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