. Die Gartenwelt . Kannenfarne, sowie die Ameisenfarne vervollständigen das Bild des Epiphytismus unter den Farnen. In unseren Breitengraden sind als Ueberpflanzen auftretende Farne nur verschwindende Aus- nahmen, ganz fehlen sie aber nicht, wie Polypodium vulgare zeigt, das mitunter am Stamm, in den Kronen und auf Aesten alter Eichen angetroffen wird. Die dritte Gruppe, die xerophytischen Farne, sind solche, die Gebiete bewohnen, die sich durch geringe Niederschlagsmengen und wenig oder gar keine Waldbestände auszeichnen, Gegenden also, die Trockenheit des Bodens mit starker Sonnenbelichtung


. Die Gartenwelt . Kannenfarne, sowie die Ameisenfarne vervollständigen das Bild des Epiphytismus unter den Farnen. In unseren Breitengraden sind als Ueberpflanzen auftretende Farne nur verschwindende Aus- nahmen, ganz fehlen sie aber nicht, wie Polypodium vulgare zeigt, das mitunter am Stamm, in den Kronen und auf Aesten alter Eichen angetroffen wird. Die dritte Gruppe, die xerophytischen Farne, sind solche, die Gebiete bewohnen, die sich durch geringe Niederschlagsmengen und wenig oder gar keine Waldbestände auszeichnen, Gegenden also, die Trockenheit des Bodens mit starker Sonnenbelichtung verbinden. Solche Länder haben wir in Europa, Asien und Afrika, in den Gebieten um das Mittelmeer, ferner gehören hierher das nordwestliche Indien, das Steppengebiet Ostafrikas, Südafrika und in Amerika vor allem Mexiko, die Campos Südbrasiliens und die Anden. Charakteristische xerophytische Farngattungen besitzen wir in Actiniopteris, Ceterach, Cheilanthes, Cyclophorus, Elapho- glossum, Cleichenia, Jamesonia und Pellaea. Auch von xero- phitischen Baumfarnen können wir sprechen, sie gehören vor- nehmlich der Gattung Alsophila an und finden sich in den süd- brasilianischen Grasfluren. Alle xerophilen und hygrophilen Farne sind mit Einrichtungen versehen, die den Zweck haben, sie gegen ungünstige Einwirkungen klima- tischer Faktoren zu schützen. Dies bildet jedoch ein Kapitel für sich, und es würde über den Rahmen dieses Aufsatzes hinausgehen, wenn wir uns hier näher damit beschäftigen wollten. Uns lag hier nur daran, einmal die Grundlagen der geographischen Verbreitung der Farne den Lesern der „Garten- welt" vor Augen zu führen, was uns hoffentlich gelungen ist. Im übrigen behalten wir uns für später einmal vor, die Farnvegetation einzelner Länder besonders zu schildern. Stauden. Sumpfwald mit Typha latifolia. Berichtigungen sollenja eigent- lich nicht nötig sein, oder wenig- stens gleich vorgenommen werden. Nur zu oft ist aber beides nicht möglich.


Size: 1918px × 2605px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18