. Geschichte und Entwicklung der ostindischen Eisenbahnen . für unüberwindlich. Dieindische Regierung schloß sich nunmehr leider den Aus-führungen des Staatssekretärs an und verzichtete auf eineweitere Einmischung in den Wettkampf, indem sie zugab,daß das von ihr vorgeschlagene Hilfsmittel zur Regelungder Transportkosten praktisch nicht durchführbar undunvorteilhaft wäre1). Man konnte es aber der indischenRegierung als der unmittelbaren und mittelbaren Eigen-tümerin aller indischen Eisenbahnen nicht verdenken, daßsie mit Unruhe und Besorgnis dem Ausbruch eines Tarif-krieges entgegensah, der ih


. Geschichte und Entwicklung der ostindischen Eisenbahnen . für unüberwindlich. Dieindische Regierung schloß sich nunmehr leider den Aus-führungen des Staatssekretärs an und verzichtete auf eineweitere Einmischung in den Wettkampf, indem sie zugab,daß das von ihr vorgeschlagene Hilfsmittel zur Regelungder Transportkosten praktisch nicht durchführbar undunvorteilhaft wäre1). Man konnte es aber der indischenRegierung als der unmittelbaren und mittelbaren Eigen-tümerin aller indischen Eisenbahnen nicht verdenken, daßsie mit Unruhe und Besorgnis dem Ausbruch eines Tarif-krieges entgegensah, der ihre finanziellen Resultate zuvernichten drohte, und sie alle Hebel in Bewegung gesetzthatte, den Kampf zu verhindern. An die Regierung vonBombay schrieb die Zentralregierung dann im März 1883,daß es das fundamentale Bestreben einer Bahn sein müßte,die größte Menge Verkehr, die die Linie bewältigen kann,heranzuziehen zu den günstigsten Frachtsätzen, welche sieerhalten könnte, und räumte ein, daß sich der Staat 1) Bell, a. a. 0., S. — 224 — in den Wettkampf rivalisierender Linien einmischen solle,sondern es den betreffenden Eisenbahnen überlassen müßte,soviel Verkehr an sich zu locken, als sie bekommenkönnten1). Sie würde nur eingreifen, wenn der Kon-kurrenzkampf ausarten würde und die Frachtsätze ausunlauterem Wettbewerb unvernünftig tief herabgesetztwerden würden. Die Folge dieser Entscheidung war, daß vom i. Mai1883 an auf der Strecke von Delhi nach Bombay der Durch-gangsfrachtsatz für Weizen von 131 ., Annas auf 11 Annasper Maund oder um 181 2 % herabgesetzt wurde2). AlsGegenmaßregel führten die Leiter der East Indian Railwayfür Weizen im Durchgangsverkehr von Delhi nach Howrahvom gleichen Datum an eine Reduktion der Frachtkostenvon 11,20 Annas auf 10,40 Annas per Maund ein und setztenvom 1. Juni 1883 an den Tarif weiter herab auf 9,60 allgemeinen wurden auch niedrigere Frachtsätze aufder Sind, Punjab and Delhi und Indus V


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