. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Geliöroro-au. 169 Die ursprüngiicli vollständig durchgreifenden Spalten zwischen den Knorpel- stücken erhalten sich unvollkommen als Incisurae Santorini. Die mit dem übrigen Ohrknorpel total verschmolzene, in ihrer Lage der freien Ohrspitze entsprechende „Spina hell eis" (Processus spinosus helicis) ist das Homologon eines bei ^delen Säugern (üngulaten, Karni- voren, Eodentia) selbständigen Knorpelstückes, nämlich des sog. Scutulum (ClyiDeus, Rotula). Letzteres verschmilzt mit dem Hauptknorpel


. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Geliöroro-au. 169 Die ursprüngiicli vollständig durchgreifenden Spalten zwischen den Knorpel- stücken erhalten sich unvollkommen als Incisurae Santorini. Die mit dem übrigen Ohrknorpel total verschmolzene, in ihrer Lage der freien Ohrspitze entsprechende „Spina hell eis" (Processus spinosus helicis) ist das Homologon eines bei ^delen Säugern (üngulaten, Karni- voren, Eodentia) selbständigen Knorpelstückes, nämlich des sog. Scutulum (ClyiDeus, Rotula). Letzteres verschmilzt mit dem Hauptknorpel des Ohres bei den Halbaffen, Affen und beim Menschen^ Erwähnens- wert ist noch, dass in den späteren Embryonalmonaten des Menschen, ,sowie bei Xeugeborenen, auf der DARWiN'schen Spitze zuweilen ein konvergierendes Haarbüschel, sozusagen ein kleiner Haarschopf, erscheint (Fig. 117). Es ist aller Grund zu der Annahme vorhanden, dass sich der Yormensch seiner Ohrmuschel in ungleich ausgiebigerer Weise bedienen konnte, als dies heutzu- tage möglich ist. Damals kam der Ohrmuschel auch beim Mienenspiel sicherlich eine grosse Rolle zu, und sie diente ganz in derselben Weise, wie wir dies bei den meisten Säugetieren konstatieren können, als vortretf- liches Orientierungsmittel bei der Analyse der Schall- richtung. Es giebt sogar heutzutage noch Fälle, wo die Ohrmuschel, sei es willkürlich, sei es retiektorisch, noch bewegt werden kann. So bewegen gewisse Menschen, wenn sie aufhorchen, ihre Ohren unwillkürlich derart, dass die ganze Muschel gehoben und die vordere Partie derselben etwas nach vorne geschoben wird, ein Vor- gang, der an das „Spitzen" der Ohren Ijei Säugetieren erinnert. Die Berechtigung zu jener Annahme, oder sagen wir Ge^Wssheit, dass es sich einst so verhielt, entsi)ringt aus zwei Thatsachen, einmal aus der auch heutzutage noch häutig zu l)eobachtenden typischen Lagebeziehung der Ohrmuschel zum Koj)!', und zweitens aus dem Vor- handensein


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