. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. — 211 den Polen eingestellt. Polschuhe und Elektromagnetkerne sind durch- bohrt, um ein Beleuchtungsrohr C (Fig. 61) und einen Mikroskoptuhus R einzuschieben. Dem Faden kann durch die Mikrometerschraube bei k (Fig. 62) eine bestimmte Spannung gegeben werden. Die Länge der Fäden für schnell schwankende Ströme wechselt zwischen 32 und 87 mm. Bei gewisser Länge, Dicke, Elastizität und Spannung der Saite kann die Bewegung derselben nahezu aperiodisch gemacht werden. Die


. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. — 211 den Polen eingestellt. Polschuhe und Elektromagnetkerne sind durch- bohrt, um ein Beleuchtungsrohr C (Fig. 61) und einen Mikroskoptuhus R einzuschieben. Dem Faden kann durch die Mikrometerschraube bei k (Fig. 62) eine bestimmte Spannung gegeben werden. Die Länge der Fäden für schnell schwankende Ströme wechselt zwischen 32 und 87 mm. Bei gewisser Länge, Dicke, Elastizität und Spannung der Saite kann die Bewegung derselben nahezu aperiodisch gemacht werden. Die Schlußplatten A (Fig. 61) dienen dazu, um nach Einsetzung des Faden- trägers den Eaum, in dem sich der Faden befindet, dicht abzuschließen. Aus der gezeichneten Kurve die wirk- liche zu berechnen, ist beim Saitengalvaho- meter viel schwieriger als beim Kapillar- elektrometer, da die Bewegung der Saite eine elastische ist. Auch kann diese Be- wegung nicht so aperiodisch gemacht werden wie die des Hg-Meniskus, und daher ti-eten oft Eigenschwingungen der Saite auf. Dagegen reagiert die Saite schneller als der Hg-Meniskus und gibt daher Kui'ven, welche den wirklichen näher kommen, wie z. B. die doppelphasigen Aktionsströme. Für langsame elektrische Schwankungen muß die Saite schwächer, für schnelle stärker gespannt werden. Einthoven hat eine Formel ent- wickelt, nach welcher die Analyse der gezeichneten Kurven zur Berechnung der wirklichen Kurven ausgeführt werden soll. In dieser Formel kommt nicht nur die Steilheit (erster Differentialquotient) der gezeichneten Kurve vor, sondern auch die Änderung dieser Steilheit (zweiter Differentialquotient) in jedem Zeitmoment. Außerdem ist mit Hilfe einer Eichungskurve für jede dieser Größen eine besondere Konstante zu berechnen. Die Messungen, welche hierzu erforderlich sind, sind daher schwieriger und weniger zuverlässig als diejenigen, welche an einer Kapillarelektrometerkurve vorzunehmen sind. Man wird demnach gu


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