. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Ziuei Gebärden mit dem Zeigefinger. 27 teibildeni bereitet und dort behauptete es sicli, wie wir gleich sehen werden, diircli Jahrhunderte, schliesslich ohne irgend einen Zusammenhang mit den alten BiliU-ncdiik- tionen. An dieser Stelle nenne ich zunächst einen angelsächsischen Psalter (Brit. Mus., Harleian 603), deren zahlreiche Zeichnungen teilweise direkt aus dem Utrechtpsalter kopiert zu sein scheinen, am Schlüsse aber (vonj 112. I's. ab) eine zwar analoge, zu- gleich aber völlig selbständige Ertindung zeigen. Man darf sich vielleicht die Sa


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Ziuei Gebärden mit dem Zeigefinger. 27 teibildeni bereitet und dort behauptete es sicli, wie wir gleich sehen werden, diircli Jahrhunderte, schliesslich ohne irgend einen Zusammenhang mit den alten BiliU-ncdiik- tionen. An dieser Stelle nenne ich zunächst einen angelsächsischen Psalter (Brit. Mus., Harleian 603), deren zahlreiche Zeichnungen teilweise direkt aus dem Utrechtpsalter kopiert zu sein scheinen, am Schlüsse aber (vonj 112. I's. ab) eine zwar analoge, zu- gleich aber völlig selbständige Ertindung zeigen. Man darf sich vielleicht die Sache so voi-stellen, dass das Vorbild nicht mehr zu Vertilgung stand, als ein neuer Künstler das Illustiationswerk in demselben Geiste zu Ende brachte. Hier sehen wir in der Illustration zu I's. 120, einen auf seine Augen zeigenden Mann zu Gott hinaufschauon, welcher, mit einem Speer in der Linken in seiner über Felsen schwebenden Mandorla thront und die Rechte gegen ihn ausstreckt, V. i: „Ich hebe meine Augen auf zu den Beigen, von welchen mir Hülfe kommt". In einem Psalter des XH. Jahrh. (aus der Diöcese Reims), jetzt zu Cambridge, St. Johns College B. 18, zeigt ein nackter Mann auf seinen Mund mit Bezug auf Ps. 114, i: _Dass ist mir lieb, dass der Herr die Stimme meines Gebets höret". Und noch in dem prachtvollen _Ormesbypsalter" vom XIV. Jahrh. in Oxford (Douce 366), Ps. 5,2: -Herr, höre meine Worte", sieht man in der Initiale einen König, der auf seinen Mund zeigt. Diese uns wunderlich, bisweilen sogar lächerlich vorkommende Verwecliselung der Aufgabe und der Möglichkeiten der Form- und der Woitkunst wurde erleichtert durch die unmittelbare Verbindung von Bild und Schrift zu einer Zeit, wo man von kirchlicher, d. h. die Kunstautfassung bestimmender Seite dei- Wirklichkeit nur in dem Grade Wert beilegte, als man daraus eine heilbringende Belehrung holen konnte. Die intimste Verschmelzung von Kalligraphie und Malerei fand aber in den histo


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