Archive image from page 95 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo02vrie Year: 1901 76 Die Nachkommen der einfachen Bastarde. elterlichen Extremen zu betrachten ist. Ich führe als Beispiel das Verhalten einiger Zwergvarietäteu an, wie es bei Erbsen und anderen Arten von verschiedenen Forschern ])eobaclitct wurde. Sehr geeignet zu diesen Beobachtungen sind die Zwergvarietäten des gewöhnlichen Mohnes, von denen mehrere im Handel sind. Ich wählte Papaver somniferum nanum


Archive image from page 95 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo02vrie Year: 1901 76 Die Nachkommen der einfachen Bastarde. elterlichen Extremen zu betrachten ist. Ich führe als Beispiel das Verhalten einiger Zwergvarietäteu an, wie es bei Erbsen und anderen Arten von verschiedenen Forschern ])eobaclitct wurde. Sehr geeignet zu diesen Beobachtungen sind die Zwergvarietäten des gewöhnlichen Mohnes, von denen mehrere im Handel sind. Ich wählte Papaver somniferum nanum al- buniplenum, den sogenannten weissen Schwan, eine Varietät, welche ich durch viele Jahre cultivirt und bei reiner Befruchtung durchaus constant gefunden habe. Sie erreicht etwa 80 cm, also nur wenig mehr als die halbe Höhe des gewöhnlichen P. somni- ferum (130 cm), bei gleicher Cultur. Nach der Castration befruchtete ich einige Blüthen des Zwerges mit der hohen Sorte Mephisto. Ich hatte im Sommer 1894 etwa 160 Bastarde, alle von derselben Höhe wie der Vater, und auch sonst höchst ein- förmig. Ich wählte zwei Exemplare für die Selbstliefruchtung aus und hatte aus ihrem Samen im nächsten Jahre wiederum etwa 160 Exemplare, welche in jeder Hinsicht ein buntes Gemisch von Formen bildeten, und in Bezug auf die Höhe in allen Stufen zwischen den Stammeltern schwankten. Pflanzen von mittlerer Höhe bildeten die Mehrzahl, gingen aber so continuirlich in höhere und niedere Formen über, dass keine Grenzen anzugeben waren. Aehnlich verhielt sich die Zwerg- form des Antirrhinum majus in der dritten Generation. Ich befruchtete im Sommer 1896 einige Blüthen einer niedrigen Varietät mit dem Staub einer hohen Sorte. Die Zwergvarietäten sind sehr gedrungen, mit kurzen Trauben, welche auf kurzen Aesten dicht zusammen stehen; die hohe Sorte erreicht etwa die doppelte Höhe und ist von lockerem Bau und mit langen ab- stehenden Seitenzweigen mit gleichfalls langen Trauben. B


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