Archive image from page 310 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 W. Lee he: Der Mensch. 291 In vollkommen ausgebildetem Zustande unterscheidet sich das Men- schenohr von dem aller niederen Affen und stimmt nur mit dem der Menschen- affen überein (Fig. 316). Nur bei diesen und bei den Menschen ist es zur Ausbildung des Ohrlappens gekommen — ein Körperteil, der keine andere nachweisbare Anwendung besitzt, als während unserer Schulzeit pädago- gischen Heißspornen einen passenden An
Archive image from page 310 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 W. Lee he: Der Mensch. 291 In vollkommen ausgebildetem Zustande unterscheidet sich das Men- schenohr von dem aller niederen Affen und stimmt nur mit dem der Menschen- affen überein (Fig. 316). Nur bei diesen und bei den Menschen ist es zur Ausbildung des Ohrlappens gekommen — ein Körperteil, der keine andere nachweisbare Anwendung besitzt, als während unserer Schulzeit pädago- gischen Heißspornen einen passenden Angriffspunkt zu gewähren. Wie beim Menschen ist auch bei den Menschenaffen die Muskulatur der Ohrmuschel ganz oder wenigstens zum größten Teil außer Funktion gesetzt. Dies ist um so bemerkens- werter, als die fragliche Musku- latur recht differenziert ist und die Aufgabe hatte, teils die Ohr- muschel als Ganzes, teils einzelne Teile derselben zu bewegen (Fig. 318). Übrigens besitzen bekannt- lich manche Personen die Gabe, die Ohren ein wenig in verschie- denen Richtungen zu bewogen; diese unproduktive Fertigkeit kann durch Übung gesteigert werden. Beim Menschen bieten Form, Größe und Stellung des Ohres im Verhältnis zum Kopfe zahlreiche individuelle Verschiedenheiten dar. Mit Rücksicht auf die Ausbildung ihrer Form ist die Ohrmuschel nicht selten auf dem Makaken- stadium stehen geblieben, wo also die Spitze des ursprüng- hchen trichterförmigen Ohres noch vollkommen ausgeprägt ist (Fig. 319). In der bildenden Kunst werden seit alters die Satyre sowie Mephistopheles und Genossen mit Ohren von dieser Form, obgleich meist in noch höherem Maße makak- oder tierähnlich dargestellt. Recht häufig kommt es vor, daß die ursprüngliche Spitze sich als ein kleiner stumpfer Fortsatz an dem ein- wärts gekrempelten freien Rande erhält (Fig. 317 S). Gewöhnlich liegt ja die Ohrmuschel mehr oder weniger dicht der Kopf- seite an. In bezug auf die Funktion dürften aber
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