. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. dprst 89 Neue Beiträge zur Kenntnis des Urogenitalsystems der Säugetiere. 461 neue Kategorie von drüsigen Anhängen auftauchen möchte, wird man überzeugt sein, daß diese Gebilde bei anderen Säugern ihre Analoga haben und, sofern sich ihrer Unterordnung unter die Prostata Schwierig- keiten bieten (die allerdings insbesondere bei Macroscelides sehr bedeutend sind,), nach allen Umständen auf die „Samenblasen", trotz äußerer Unähnlichkeit und abweichender Beziehungen zum Urogenitalkanal, verfallen müssen. Dieser Schl


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. dprst 89 Neue Beiträge zur Kenntnis des Urogenitalsystems der Säugetiere. 461 neue Kategorie von drüsigen Anhängen auftauchen möchte, wird man überzeugt sein, daß diese Gebilde bei anderen Säugern ihre Analoga haben und, sofern sich ihrer Unterordnung unter die Prostata Schwierig- keiten bieten (die allerdings insbesondere bei Macroscelides sehr bedeutend sind,), nach allen Umständen auf die „Samenblasen", trotz äußerer Unähnlichkeit und abweichender Beziehungen zum Urogenitalkanal, verfallen müssen. Dieser Schluß ist einfach, schwierig dagegen, die Ursachen dieser Abweichungen vom vorherrschenden Verhalten zu bezeichnen. Sehen wir wenigstens zu, ob nicht etwa in korrelativen Veränderungen anderer Teile ein Schlüssel zum Verständnis dieses Verhaltens gefunden werden kann. Lange schon sind beim Maulwurf, beim Igel, bei Tupaia (Oudemans, p. 31) und anderen Insectivoren blindsackartige Divertikel in der Pars musculosa urethrae bekannt (Leückart 1847, Oudemans 1892, vergl. auch Rauther 1903 a, p. 439 und 446); man deutete sie meist als Vagina masculina1). Ihnen entspricht einigermaßen bei Macroscelides der in den Bulbus ein- gebettete Blindsack (cv); die Analogien ergeben sich aus den schematischen Figuren 23—25. Bei Macroscelides (Fig. 23) ist es ja, wie wir sahen, evident, daß der Blindsack ein Teil des „Vestibulum" (oder der Pars cavernosa des Sinus urogenitalis) ist, der als subordinierte, streng abgesetzte Teile den muskulösen Can. urogenitalis und die Gl. Cowperi aufnimmt. Aehn- lich scheint es sich mit der Ausmündung dieser Drüsen etc. bei Centetes und Chrysochlaris zu verhalten (vergl. bei Kaudern, Fig. M). Bei Sorex liegt, ganz ähnlich wie bei Macroscelides, im Bulbus des Corpus spongiosum ein „Blindsack", d. h. ein proximal blind geschlossenes weites Rohr, das sich distal in den Urogenitalsinus im Penis fortsetzt; Sorex weicht von Macros


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