. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. Die Geschichte der Vegetation Schwedens. 497 zuführen, während die letztere eine einjährige ist, ihre Samen zwar eben- falls im Frühling keimen, aber schon im Sommer desselben Jahres eine im Spätherbst blühende Pflanze erzeugen, die jedoch abstirbt, sobald ihre Samen reif geworden sind. Infolge dieser biologischen Charaktere erheischt G. baltica eine ununterbrochene und bei weitem längere Vegetationsperiode als G. campestris, die zwei Jahre braucht,


. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. Die Geschichte der Vegetation Schwedens. 497 zuführen, während die letztere eine einjährige ist, ihre Samen zwar eben- falls im Frühling keimen, aber schon im Sommer desselben Jahres eine im Spätherbst blühende Pflanze erzeugen, die jedoch abstirbt, sobald ihre Samen reif geworden sind. Infolge dieser biologischen Charaktere erheischt G. baltica eine ununterbrochene und bei weitem längere Vegetationsperiode als G. campestris, die zwei Jahre braucht, um dasselbe Ziel zu erreichen. Diese Thatsachen werden auch in sehr auffallender Weise durch die geo- graphische Verbreitung der beiden Arten bestätigt^ wie aus untenstehendem Kärtchen hervorgeht. Wie uns diese Karte lehrt, findet sich G. campestris teils in den nor- dischen Reichen und teils in den centraleuropäischen Ge- birgsgegenden, den Pyrenäen und den Apenninen, fehlt aber in den dazwischen lie- genden Ebenen. Diese Eigen- tümlichkeit lässt sich schwer- lich anders erklären als durch die Annahme, dass die ge- nannte Art schon vor der Eiszeit existiert und während derselben in den Tiefebenen gelebt, bei der fortschreiten- den Verbesserung des Klimas aber sich aus den wärmsten Gegenden zurückgezogen hat. Ehe dies geschah, hat sich indessen aus derselben eine, günstigeren klimatischen Be- dingungen angepasste, ein- jährige Art, G. ballica, mit langer Vegetationsperiode entwickelt. Da dieser Typus nur in den auf der Karte be- zeichneten Gegenden, da- runter auch im südlichsten Schweden, vorkommt, muss man annehmen, dass derselbe in postglacialer Zeit und zwar in seinem jetzigen Ver- breitungsgebiete entstanden ist. Das eben Gesagte sowie die vorher gegebenen und die unten noch anzugebenden Erläuterungen über mehrere fossile Fruchtformen von z. B. Corylus, Najas und Trapa mögen genügen, um zu zeigen, nicht nur, dass in Schweden auch während der Quart


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