. Allgemeine Pflanzenkaryologie . a und liegen die Xucleianfangs zentral, sinken dann aber ebenso wie die Amylumkörner inden physikalisch unteren Teil der Zelle. Wäre dies eine Reizbewegung,so müßte sie bei Narkose sistiert werden. Das geschah indes keines-wegs, denn wenn die Pflanzen auf Chloroformwasser schwammen, fielenso nach unten wie nun damit aber die Geotaxis der Kerne wirklich gefallenyZentrifugierversuche (s. S. 4) haben uns ja gezeigt, daß die Kernemeist spezifisch schwerer als das Cytoplasma sind, und so mögen dieFälle von „positiver Geotaxis wie in Haberl
. Allgemeine Pflanzenkaryologie . a und liegen die Xucleianfangs zentral, sinken dann aber ebenso wie die Amylumkörner inden physikalisch unteren Teil der Zelle. Wäre dies eine Reizbewegung,so müßte sie bei Narkose sistiert werden. Das geschah indes keines-wegs, denn wenn die Pflanzen auf Chloroformwasser schwammen, fielenso nach unten wie nun damit aber die Geotaxis der Kerne wirklich gefallenyZentrifugierversuche (s. S. 4) haben uns ja gezeigt, daß die Kernemeist spezifisch schwerer als das Cytoplasma sind, und so mögen dieFälle von „positiver Geotaxis wie in Haberlandts Beispiel in derTat rein physikalisch zu deuten sein. Aber niemals könnten wir sodie „negative Geotaxis erklären. Georgevitsch (1907) sah beimStudium der Wurzelspitzen von Lupinus albus den Kern A\ieder imphysikalisch oberen Teil der Zelle liegen und dann l)ei Organveränderungseine Lage wechseln. Dieser folgte jedoch nicht immer dem Zuge derSchwerkraft. Nur dann zeigte er sich nämlich „physikalisch Fig. 93. Hydromystria stolonifera. Zellen aus dem Plerom der Wurzelspitze, a = 3 mm, b = 1,9 mm vom Vegetationspunkt entfernt; b aus schief gewachsener Wurzel. (Nach Nemec.) die Kerne genau il Der Ruhekern als Componente des lebendigen Zellganzen 181 wenn die Organachse normal vertikal, horizontal oder eine Zwischenlagewar. Wurde die AVurzel dagegen gerade umgekehrt, verhielt sich derKern „physikalisch schwerer, er fiel also nun in den unteren Teil derZelle. Und Nemec (1910a, S. 139) hat denn auch, als er selbst sichan Euphorbiaceen-Wurzeln von ähnlichem Verhalten des Kerns über-zeugt hatte, seine ursprüngliche Ansicht fallen gelassen und sich jetztfür die Existenz einer Geotaxis der Nuclei ausgesprochen. „Aller-dings liegt der Sachverhalt nicht so einfach. In der Wurzelhaubebewegen sie sich basipetal sehr leicht, ebenso in transversalerRichtung. Dagegen steigen sie in invers gestellten Wurzeln basifugalviel langsamer und erreichen fast nie di
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