. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. Fig. 112. ist. Steht der eine Zahn normal, wie das nach der Abb. 111fälschlicherweise angenommen werden könnte, so wird diesernatürlich aus seiner normalen Stellung ebenso sehr herausgedreht,wie der andere in diese hinein. Ich ziehe es im allgemeinen vor, das Drehmoment durcheinen gewöhnlichen Seidenfaden hervorzurufen, der einmal andem betreffenden Zahne, andererseits an einem geeigneten Anker-punkte befestigt ist. Der Faden saugt Feuchtigkeit aus demMunde auf und kontrahiert sich dadurch. D


. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. Fig. 112. ist. Steht der eine Zahn normal, wie das nach der Abb. 111fälschlicherweise angenommen werden könnte, so wird diesernatürlich aus seiner normalen Stellung ebenso sehr herausgedreht,wie der andere in diese hinein. Ich ziehe es im allgemeinen vor, das Drehmoment durcheinen gewöhnlichen Seidenfaden hervorzurufen, der einmal andem betreffenden Zahne, andererseits an einem geeigneten Anker-punkte befestigt ist. Der Faden saugt Feuchtigkeit aus demMunde auf und kontrahiert sich dadurch. Die Wirkungsweise Allgemeine therapeutische Maßnahmen. 159 wird erhöht durch öfteres Auswechseln der Fäden. Der Fadenwird entweder in Form einer Schlinge um den Zahn gelegt oderan einem Haken befestigt, der an ein Metallband angelötet Zugkraft wird vermittelst des Fadens auf einen festen Punkt. Fig. 113. übertragen, den entweder ein anderer Zahn oder ein zum Zweckegleichzeitiger Dehnung angebrachter Expansionsbogen bietet. DieKraft wirkt langsam, aber intensiv. Die Alveole hat nach derjedesmaligen Kontraktion des Fadens bis zu dessen Auswechs-lung Zeit, sich der neuen Stellung des Zahnes anzupassen. Sowird die Unannehmlichkeit der längeren Zeitdauer kompen-siert oder vielmehr reichlich dadurch aufgewogen, daß der Erfolgohne Quälerei des Patienten wirklich dauernd und ein Rückfallbei sonst zweckentsprechender Behandlung nie zu befürchten Drehen der Zähne geschieht vielfach, wenn nicht direktfalsch, so doch unzweckmäßig. Außer der Intensität der Kraftkommt für die Wirkung die Länge des Hebelarmes in Betracht,an dem sie zieht, da das Drehmoment Kraft und Hebelarm ist;


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