. Abb. 7. Querschnitte durch die Blätter xeroplüler Gräser. a Festuca sulcata. b Stipa pennata. Bei feuchter Luft hingegen steigt der Turgor in den Gelenkzellen und dadurch treten die beiden Blatthälften auseinander. Aber auch an scheinbar feuchten Standorten wachsen Pflanzen mit aus- gesprochen xerophilem Baue, und zwar vor allem in den Mooren, besonders den Hochmooren. Es ist dies, wie bereits oben (S. 11) erörtert wurde, darauf zurückzuführen, daß die reichliche Anwesenheit von Humussäuren die Wasser- aufnahme durch die Pflanzen sehr erschwert. Endlich sind auch, wie ebenfalls schon (S. 11)
. Abb. 7. Querschnitte durch die Blätter xeroplüler Gräser. a Festuca sulcata. b Stipa pennata. Bei feuchter Luft hingegen steigt der Turgor in den Gelenkzellen und dadurch treten die beiden Blatthälften auseinander. Aber auch an scheinbar feuchten Standorten wachsen Pflanzen mit aus- gesprochen xerophilem Baue, und zwar vor allem in den Mooren, besonders den Hochmooren. Es ist dies, wie bereits oben (S. 11) erörtert wurde, darauf zurückzuführen, daß die reichliche Anwesenheit von Humussäuren die Wasser- aufnahme durch die Pflanzen sehr erschwert. Endlich sind auch, wie ebenfalls schon (S. 11) erläutert wurde, die Bewohner von salzhaltigem Boden xerophil gebaut. 3. Das Steppenklima. Während in fast ganz Mitteleuropa das Klima, hauptsächlich infolge der reichen jährlichen Niederschlagsmenge, dem Baumwuchse günstig ist, gibt es in Südosteuropa ausgedehnte Gebiete, wo schon aus klimatischen Gründen Baumwuchs nicht aufkommen kann. Und in den Bereich dieses Gebietes fallen auch kleine Teile des östlichsten Galizien und der Bukowina, und auch im zen- tralen Teil der ungarischen Tiefebene herrschen ähnliche klimatische Ver- hältnisse. Es wurde oben (S. 26) hervorgehoben, daß ein Baumwuchs nur dort möglich ist, wo wenigstens zu einer Zeit im Jahre so reichliche Niederschläge fallen, daß sich in tieferen Bodenschichten ein für das tiefgreifende Wurzelsystem der Bäume genügender Wasservorrat ansammeln kann. Wo aber die Nieder- schläge von geringerer Menge und in der Regel nur von kurzer Dauer sind, so daß Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns. I. 3
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