. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Johs. Peter: Lebendig gebärende Kärpflinge. 63 Girardinus cauäimaculatus (derzeit noch irr- tümlich Cr. decemmaculatws benannt) und Garn- busia holbrooli (oder G. affinis) berichten und zwar von letzterer Art auch nur über Männchen. Inzwischen sind aber nicht nur Weibchen dieser Art eingeführt und auch bereits Nachzucht davon erzielt worden, sondern es ist auch die Nach- kommenschaft von Girardinus decemmaculatus und Poecilia mexicana in den Handel gekommen, und in diesem Frühjahr wird voraussichtlich die ZierfischzuchtanstaltPaul Schäme, Dresden, z
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Johs. Peter: Lebendig gebärende Kärpflinge. 63 Girardinus cauäimaculatus (derzeit noch irr- tümlich Cr. decemmaculatws benannt) und Garn- busia holbrooli (oder G. affinis) berichten und zwar von letzterer Art auch nur über Männchen. Inzwischen sind aber nicht nur Weibchen dieser Art eingeführt und auch bereits Nachzucht davon erzielt worden, sondern es ist auch die Nach- kommenschaft von Girardinus decemmaculatus und Poecilia mexicana in den Handel gekommen, und in diesem Frühjahr wird voraussichtlich die ZierfischzuchtanstaltPaul Schäme, Dresden, zuerst Nachzucht der von unserm Herrn Stüve impor- tierten herrlichen Mollienisia latipinnä abgeben. Es ist nun nicht meine Absicht, heute über diese inzwischen eingeführten Kärpflinge zu reden; ich glaubte vielmehr, angesichts des immer reger werdenden Interesses für die lebendige Junge ge- bärenden Kärpflinge (kurzweg lebendig gebärende Kärpflinge genannt) und der verschiedenen in letzter Zeit gestellten Fragen, den Wünschen vieler Liebhaber zu entsprechen durch einen Vor- trag über die Art der Trächtigkeit bei den hier in Betracht kommenden Fischen, sowie über die Frage, ob zwischen den verschiedenen Arten der- selben wohl Kreuzungen möglich seien. Ich will vorweg bemerken, dass mein Vor- trag keinen Anspruch auf Vollständigkeit machen kann, weil es in Bezug auf diese Kärpflinge noch so manches zu erforschen und aufzuklären giebt. Was ich heute hier mitteile, beruht grösstenteils auf eigenen Beobachtungen. Wenn man Leuten, die mit unserer Sache noch nicht vertraut sind, von „lebendig gebärenden Fischen" erzählt, so wird man in der Regel er- staunte Gesichter zu sehen bekommen und häufig die Zweifel an unserer Mitteilung verratende Bemerkung hören, Tiere, die lebende Junge zur Welt brächten, seien doch Säugetiere, aber keine Fische. Ist aber bei unserm Zuhörer noch etwas mehr von dem Naturgeschichtsunterricht haften geblieben, so wir
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