. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. sowie auf die Person des Kaisers stolze Haltung drückt sich auch in den beiden hier abgebildetenPraetorianern aus. Die Fahne hatte bei den Römern bereits dieselbe militärische Be-deutung, wie bei den Soldaten des Mittelalters und der Neuzeit. ZurFahne schwur der Krieger, sie bildete den Sammelplatz für die imKriegsgetUmmel aufgelösten Reihen, ihre Erhaltung galt als höchsterEhrenpunkt, ihr Verlust brachte Schimpf und Verachtung über denFahnenträger und die Truppen. Mehrfache Beispiele werden uns erzählt,wo Officiere, um de


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. sowie auf die Person des Kaisers stolze Haltung drückt sich auch in den beiden hier abgebildetenPraetorianern aus. Die Fahne hatte bei den Römern bereits dieselbe militärische Be-deutung, wie bei den Soldaten des Mittelalters und der Neuzeit. ZurFahne schwur der Krieger, sie bildete den Sammelplatz für die imKriegsgetUmmel aufgelösten Reihen, ihre Erhaltung galt als höchsterEhrenpunkt, ihr Verlust brachte Schimpf und Verachtung über denFahnenträger und die Truppen. Mehrfache Beispiele werden uns erzählt,wo Officiere, um den gesunkenen Muth der Truppen neu zu beleben,die Feldzeichen in die Haufen der Feinde oder über die feindlichenWalllinicn schleuderten, und die Soldaten zur Rettung derselben ausFeindeshänden den letzten Blutstropfen daran setzten; in der Schlachtam Trasimenus vergrub der sterbende .-Xdlerträger das siii^iiinit mitseinem Schwerte, und in der Niederlage des Varus riss ein Fahnen-iräger den Adler vom Schaft und verbarg sich mit demselben vor den. 782 DIE KRIEGKRISCHE TRACHT: FELDZEICHEN. verfolgenden Deutschen in einem Sumpfe. — Ursprünglich nur in Formeines an der Spitze einer Lanze befestigten Heubündels) ändertenjedoch diese Feldzeichen bald ihre einfache Gestalt. An die Stelle desHeubündels trat ein an ein Querholz geschlagenes und an der Spitzeeiner Stange befestigtes viereckiges Tuch {vexillum) (Fig. 548 ^), welchesvon kleineren Truppentheilen der Infanterie, durchgängig aber von derCavallerie getragen w^urde (vergl. Col. Traian. No. 6. 16. 66. No. 26. 5i. 62). Von demselben unterschieden ist das signtim,ein auf einer Stange befestigtes festes insigne in Gestalt eines Thieres,wie z. B. einer Wölfin, eines Pferdes, Elephanten, Ebers, Capricornusoder auch einer ausgestreckten Hand (Fig. 548 c, tt //, /), letztere ge-wöhnlich als Standarte der Manipeln, erstere hingegen als Cohorten-zeichen dienend. Als gemeinsames Signum der ganzen Legion a


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