Zoologischer Anzeiger . ren*und die Gigantostraken, zwei Tiergruppenalso, die man auch wohl unter dem NamenMerostomen zusammenfaßt. Daß bei ihnenin allen drei oben genannten Merkmalen eineKonvergenz eingetreten sein sollte, würdeoffenbar ein so wunderbarer Zufall sein,daß wir mit einer solchen Möglichkeit über-haupt nicht rechnen dürfen. DiejenigenZoologen, welche auch heute noch an eine der-artig wunderbare Konvergenz glauben, sindsich doch wohl nicht ganz klar darüber ge-worden, wie unwahrscheinlich eine solche An-nahme bei dem gleichzeitigen Auftreten derFormen im Silur ist, ganz auch von d


Zoologischer Anzeiger . ren*und die Gigantostraken, zwei Tiergruppenalso, die man auch wohl unter dem NamenMerostomen zusammenfaßt. Daß bei ihnenin allen drei oben genannten Merkmalen eineKonvergenz eingetreten sein sollte, würdeoffenbar ein so wunderbarer Zufall sein,daß wir mit einer solchen Möglichkeit über-haupt nicht rechnen dürfen. DiejenigenZoologen, welche auch heute noch an eine der-artig wunderbare Konvergenz glauben, sindsich doch wohl nicht ganz klar darüber ge-worden, wie unwahrscheinlich eine solche An-nahme bei dem gleichzeitigen Auftreten derFormen im Silur ist, ganz auch von denontogenetischen Tatsachen abgesehen. Woher aber haben diese drei Formengruppen ihren gemeinsamenUrsprung genommen? — Um diese Frage beantworten zu können,müssen wir in den Formationen eine Stufe weiter, ins Cambriumzurückgehen. Suchen wir im Cambrium nach Tieren mit den obengenannten Charakteren, so finden wir nur noch einen dieser Charak-tere vertreten, nur das stark entwickelte Telson und das Fehlen der. \ \ Fig. 2. Emeraldella brockiaus dem mittleren Cam-brium von British Colum-bia. Natürliche ü Wale Ott.) •* Über die Gliedmaßen der Silurlimuliden ist freilich, soweit ich die Lite-ratur kenne, noch nichts bekannt. Man schließt aber, wohl mit Recht, aus derÄhnlichkeit ihres Körperbaues mit dem der jetzt lebenden Limuliden auf einenälinlichen Bau der Gliedmaßen. — Bei echten Krebsen treten »Scheren« erstviel später auf. soweit ich die Literatur kenne, erst in der Perm-iDyas-)Formationalso erst nach der Steinkohlenzeit. Hier handelt es sich also, ebenso wie beiden Tracheen der Insekten einerseits und der Spinnentiere anderseits, offenbarum eine Konvergenzerscheinung. 310 paarigen Extremitäten am hinteren Körperende. Es zeigt sich diesin der Familie der Aglaspidae, die von vielen Forschern, offenbarwegen dieses Charakters, unter die Merostomen gestellt wird, ob-gleich zwei der wichtigsten Kriterien, das Vorhandensein von Scherenan den


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