. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. , etwa 0,5 cm, selten bis 1 cmtiefe Ausbuchtung der Wand fü Richtung des Divertikels ist meistschräg nach oben, selten in anderer(z. B. horizontaler) Richtung. An derSpitze des Trichters liegt fast konstantschwieliges Gewebe, das meist einergeschrumpften Bronchialdrüse oderderen Umgebung, zuweilen auch nureinem kaum erkennbaren Rest einersolchen angehört, oder von einer chro-nischen Mediastinitis herstammt undsich oft als Narbenstrang in der Rich-tung auf die Trachea oder einen Bron-chus fortsetzt. Zu allermeis


. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. , etwa 0,5 cm, selten bis 1 cmtiefe Ausbuchtung der Wand fü Richtung des Divertikels ist meistschräg nach oben, selten in anderer(z. B. horizontaler) Richtung. An derSpitze des Trichters liegt fast konstantschwieliges Gewebe, das meist einergeschrumpften Bronchialdrüse oderderen Umgebung, zuweilen auch nureinem kaum erkennbaren Rest einersolchen angehört, oder von einer chro-nischen Mediastinitis herstammt undsich oft als Narbenstrang in der Rich-tung auf die Trachea oder einen Bron-chus fortsetzt. Zu allermeist sind dieLymphdrüsen einfach anthrakotisch, in-duriert oder erweicht und geschrumpft,und betreffen naturgemäß in der Regelältere Individuen; seltener sind sietuberkulös (käsig-kreidig-fibrös). Auch an der Schleimhaut des zeltartigenDivertikels kann nahe der Spitze eine anthrakotische Färbung durch eingeschlepptesPigment entstehen (vgl. S. 148). Sehr oft ist die Spitze auch narbig, was auf eine vor-ausgegangene uiceröse Lymphdrüseu-Oesophagusfistel Fig. 196. Typisches Traclionsdivertikel des Oesophagus. Spitze des zeltartigen Divertikels ananthrokotischenBronchial- driisen (6) fixiert, t Trachea. Samml. Breslau. Nat. Gr. Störuiigeü des Lumeus uud der Kontimiität. Divertikel. 397 Das Divertikel entsteht nach Rokitansky durch Übergreifen einer Peri-lymphadenitis auf die Umgebung und die Wand des Oesophagus und durchfolgende narbige Retraktion des daselbst gebildeten, mit dem Oesophagusverwachsenen Granulationsgewebes. Zuweilen finden sich mehrere Divertikel. [Klebs sprach bereits die Vermutung aus, daß ein Teil der Tralitionsdivertikelauf fötalen Anomalien beruhe, und Ribbert versuchte die meisten Traktionsdivertikelauf eine embryonale Störung zurückzuführen. Infolge ungenügender Trennung vonOesophagus und Trachea persistiere eine strangförmige Verbindung. Da, wo der Strangansetzt, bestehe ein Muskeldefekt am Oesophagus und dort stülpe sich


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