. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. gewaltigenErdhügel zu denken, welche man noch heut zu Tage an den Uferndes Hellespontos erblickt, und die der altgriechischen Sage nach dieGebeine der homerischen Helden, des Achilleus, Patroklos, Aias undProtesilaos in ihrem Innern bargen. Solche weithin sichtbaren Ruhe-stätten errichteten auch die Athenaeer ihren in der grossen Freiheits-schlacht gefallenen Brüdern in der Marathonischen Ebene, deren grössere ursprünglich 3o Fuss hohe unter Fig. 97 dargestellt Tumuli liesen zahlreich in der attischen Ebene, und von ) V


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. gewaltigenErdhügel zu denken, welche man noch heut zu Tage an den Uferndes Hellespontos erblickt, und die der altgriechischen Sage nach dieGebeine der homerischen Helden, des Achilleus, Patroklos, Aias undProtesilaos in ihrem Innern bargen. Solche weithin sichtbaren Ruhe-stätten errichteten auch die Athenaeer ihren in der grossen Freiheits-schlacht gefallenen Brüdern in der Marathonischen Ebene, deren grössere ursprünglich 3o Fuss hohe unter Fig. 97 dargestellt Tumuli liesen zahlreich in der attischen Ebene, und von ) Vergl.: iJer Kuppelbau bei Menidi, herausgegeben von <]cm deutschenarchaeologischen Institute in Athen. Athen, 1880. — Mittheiluni,en des deutsehen archaeologischen Instituts in Athen. Bd. II. 1877. 112 DIK GRÄBER. - GRABHÜGEL VON PANTIKAPAION UND SYME. ähnlicher äusseren Beschaffenheit sind auch die grossen Grabhügelder bosporanischen Könige, die sich zu Pantikapaion am kimmerischenBosporus befinden und von denen Fig. 98 ein Beispiel Fig. 97- Um solchen Aufschüttungen eine grössere Festigkeit zu geben unddas Abrollen der angehäuften Erde zu vermeiden, versah man die-selben häutig mit einer steiner-nen Einfassung, wie dies beiden vonPausanias geschildertenGräbern des Aipytos zu Phe-neos in Arkadien und desOinomaos zu Olympia der Fallgewesen ist, und noch heutehat sich auf der Insel Symeein Tumulus erhalten, welcher - j^ vollständig der Beschreibung des Pausanias entspricht. Der-selbe hat einen Durchmesser von 19 Meter und ist auf seiner ganzen Aus-dehnung von einem 1,25—2,19 Meter hohen Rande { oder SQty/.og)umgeben, der aus polygonalen unbehauenen Steinen {Kd^oi «yoo/, l()yu()ig)besteht (Fig. 99 und Fig. 100). Der kegelförmige Erdaufw^urf ist fastgänzlich zerstört.


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