. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 74 Es entsteht ein geschlossenes Gewebe, dessen Zellen nunmehr durch gewöhnliche Teilungen sich vermehren.^^) So weit die Erfahrung reicht, erfolgt jede Vermehrung der Zellen durch Teilung. Ist ein Kern vorhanden, so wird zuerst dieser geteilt, dann erst erfolgt die Teilung des Plasma und schließlich die Umhüllung der Tochterzellen mit Membranen. Es kann aber der Teilungsvorgang auf jeder der genannten Stufen stehen bleiben. In der Kaulerpazelle teilen sich die Kerne (s. p. 15), der Proto- plasmakörper bleibt ungeteilt


. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 74 Es entsteht ein geschlossenes Gewebe, dessen Zellen nunmehr durch gewöhnliche Teilungen sich vermehren.^^) So weit die Erfahrung reicht, erfolgt jede Vermehrung der Zellen durch Teilung. Ist ein Kern vorhanden, so wird zuerst dieser geteilt, dann erst erfolgt die Teilung des Plasma und schließlich die Umhüllung der Tochterzellen mit Membranen. Es kann aber der Teilungsvorgang auf jeder der genannten Stufen stehen bleiben. In der Kaulerpazelle teilen sich die Kerne (s. p. 15), der Proto- plasmakörper bleibt ungeteilt (un- vollständige Zellteilung). Ein Glei- ches ist in den Pollenkörnern vieler Angiospermen zu beobachten, doch kommt es hier in manchen Fällen zur Ausbildung einer tem- porären oder bleibenden Scheide- wand (Anmerkung S. 25). Bei der Entstehung der Myxamöben teilt sich der Kern, sodann das Plasma, eine Haut wird nicht gebildet. Die Spaltpilze (Schizomy- ceten; Bd. II, p. 212) sind kern- los. Sie teilen sich durch Spaltung ihres Protoplasmakörpers. Hier geht also die Vermehrung der Zelle ohne Intervention eines Kernes vor sich. 32. Zellverschmelzung. Es sind bereits zahlreiche Fälle der Neubildung von Zellen bekannt, wo zwei anscheinend gleiche Elemente miteinander zu einer Zelle verschmelzen. Namentlich bei der Bildung von Fortpflanzungszellen der Pilze und Algen kommt diese Form der Zellbildung oft vor. Am anschaulichsten läßt sich der Vorgang der Zellverschmelzung an der bekannten Algengattung Spirogyra erklären, bei welcher zwei Zellen anscheinend gleicher oder nur wenig verschiedener Art zu einer verschmelzen und eine »Zygo- spore« bilden, die der Fortpflanzung dient. Es wird hier absichtlich die Zellverschmelzung an einer Form von Spirogyra vorgeführt, bei welcher die verschmelzenden Zellen ungleich sind, um anzudeuten, daß die Zygo- sporenbildung einen Fall geschlechtlicher Vermehrung darstellt. Die hier ins Auge gefaßte Form der Alge besteht aus Fäd


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