. Biologisches Zentralblatt. Biology. Franz, Bau des Eulenauges und Theorie des Telesküpauges^. Noch tiefer kann sich das Auge fügHch nicht einsenken, indem faktisch kein Platz dazu da ist. Braucht nun aber ein Fisch relativ (d. h. im Verhältnis zu seiner Körpergröße) noch größere Pupillen, Linsen, Augen, so muss irgendwie Rat geschaffen werden. Dieses Bedürfnis werden naturgemäß die kleineren Tief Seefische am ehesten empfinden. Die relative Größe des Auges ist ja auch bei den Vögeln bei kleineren Arten erheblicher als bei größeren^). Wie wir sehen, ist der Ausweg, der den kleinen Tiefseefisc


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Franz, Bau des Eulenauges und Theorie des Telesküpauges^. Noch tiefer kann sich das Auge fügHch nicht einsenken, indem faktisch kein Platz dazu da ist. Braucht nun aber ein Fisch relativ (d. h. im Verhältnis zu seiner Körpergröße) noch größere Pupillen, Linsen, Augen, so muss irgendwie Rat geschaffen werden. Dieses Bedürfnis werden naturgemäß die kleineren Tief Seefische am ehesten empfinden. Die relative Größe des Auges ist ja auch bei den Vögeln bei kleineren Arten erheblicher als bei größeren^). Wie wir sehen, ist der Ausweg, der den kleinen Tiefseefischen weiter hilft, das aus dem Körper hervorstehende Teleskopauge. Wir können dies noch deutlicher beweisen. Um nämlich bei den Teleskopaugen von der relativen Linsen- größe, also von der Linsengröße im Verhältnis zur Körperlänge, zu einer ungefähren Vorstellung zu gelsChgen, habe ich, so genau dies möglich war, Linsengröße und Körperlänge der von Chun in seinem Werk „Aus den Tiefen des Weltmeeres (Jena 1900)" auf einer Farbentafel dargestellten Tiefseefische mit Teleskopaugen gemessen. Es ergab sich nun:. Linsen- durchraesser Körper- länge Verhältnis der Linsen- durchmesser zur Körperlänge I II III IV Opisthoproctus soleatus Argyropelecua sp. . 6,0 3,5 4,5 4,6 129 120-) 69 83 1:21 1 :34 1 : 15 1: 18 Der Linsendurchmesser l)eträgt also, wie die letzte Kolonne der Tabelle zeigt, ^Z^- bis ^/g^ der Körperlänge. Das sind so extra- vagante Werte, dass die Messungsfehler ihnen gegenüber klein sein müssen. Die Fische mit Teleskopaugen haben nämlich hier- nach im Verhältnis zur Körperlänge viel größer, ja bis doppelt so große und noch größere Linsen als Tiefseefische mit nor- malen Augen, wie Spinax und Cldmacra^ bei welchen jenes Ver- hältnis ^/^j, bezw. ^/^^ beträgt. Wir sehen also aufs deutlichste, dass die Tiefseefische mit Teleskopaugen geradezu unverhältnismäßig große Augenlinsen haben. Folglich ist auch die Tiefe des


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