Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . d kranken Niere, in Vir-chows Archiv. Bd. III. Pag. 142. T h. v. H e s s I i n g. Histologische Beiträge zur Lehre von der Harnabson-derung. Jena 1851. Ausser der Capsula adiposa, ist die Niere von einer ziemlich hüifesten und resistenten Hülle umgeben, welche mit ihr jedoch nurlose zusammenhängt, und desshalb leicht, ohne Verletzung derNierensubstanz, abgezogen werden kann. Diese Hülle bildet fürdie eintretenden Gefässe keine Scheiden, wie dieses in der Milzder Fall ist, sondern sie wird


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . d kranken Niere, in Vir-chows Archiv. Bd. III. Pag. 142. T h. v. H e s s I i n g. Histologische Beiträge zur Lehre von der Harnabson-derung. Jena 1851. Ausser der Capsula adiposa, ist die Niere von einer ziemlich hüifesten und resistenten Hülle umgeben, welche mit ihr jedoch nurlose zusammenhängt, und desshalb leicht, ohne Verletzung derNierensubstanz, abgezogen werden kann. Diese Hülle bildet fürdie eintretenden Gefässe keine Scheiden, wie dieses in der Milzder Fall ist, sondern sie wird nur einfach von denselben durch-brochen. Ihrer Structur nach gehört die Hülle der Niere zu demgeformten Bindegewebe, und zwar zeichnet sie sich durch dasgedrängte Aneinanderliegen der Bindegewebebündel, sov/ie durchderen vielfache Verstrickung, aus. Auch feine elastische Fasern,zu weiten Netzen vereinigt, kommen in geringer Menge in derfibrösen Hülle der Niere vor. Den bei weitem grössten Theil des Parenchyms der Niere ,bilden mikroskopisch feine Röhrchen, welche man Harncanälchcn 350. Hainc«n»lclien aus der Kindder Schaafnicre. A^ Zellen dwelche an den Wänden des CanSichensliegen. B) Ausgetretener Inhalt, welchernoch die röhrenförmige Gentalt beibehal-ten hat. C) Inhaltsleerer Theil des Harn-eanälchens. D) Grosse rundliche össcrung 230. nennt. Die Harncanälchon bestehen auseiner wasserhellen, vollkommen struetur-losen Membran, die besonders deutlichnach dem Austritt des Inhalts der Röh-ren hervortritt, und sich dann in Faltenlegt, welche den Schein einer Faserunghervorgerufen (Fig. 168, C). In che-misch-physicalischer Beziehung, verhältsich diese Membran ganz wie das Sar-colemma der willkürlichen Muskeln. DerInhalt der Harncanälchen hängt unter sichinnig zusammen, und behält desshalb auchnach seinem Austritt aus den Canälchennoch einige Zeit die röhrenförmige Ge-stalt (Fig. 168, B.), Derselbe besteht aus Elementarkörnern, ausmeist


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