. Die Gartenwelt. Gardening. 230 Die Gartenwelt. XX, 20. Orchis latifolla, breitblättriges Knabenkraut. unserer einheimischen Orchideen im allgemeinen, für diese Art aber im besonderen. Sie wird gegen 30â50 cm hoch, blüht fleischfarben bis hellpurpurn, und wächst auf feuchten, moorigen Wiesen durch fast ganz Europa hindurch. Ihre Blütezeit ist eine ziemlich lange, von Ende Mai bis Anfang Juli. Sie wird vielfach als Spielart der Orchis latifolia (Abbild, oben) angesehen, von welcher sie namentlich durch die sich gleichmäÃig vom Grunde aus verschmälernden, hell- grüneren Blätter, schlan


. Die Gartenwelt. Gardening. 230 Die Gartenwelt. XX, 20. Orchis latifolla, breitblättriges Knabenkraut. unserer einheimischen Orchideen im allgemeinen, für diese Art aber im besonderen. Sie wird gegen 30â50 cm hoch, blüht fleischfarben bis hellpurpurn, und wächst auf feuchten, moorigen Wiesen durch fast ganz Europa hindurch. Ihre Blütezeit ist eine ziemlich lange, von Ende Mai bis Anfang Juli. Sie wird vielfach als Spielart der Orchis latifolia (Abbild, oben) angesehen, von welcher sie namentlich durch die sich gleichmäÃig vom Grunde aus verschmälernden, hell- grüneren Blätter, schlankeren Blütenstände und bedeutend kleineren Blüten abweicht. Eine erheblich kräftiger wachsende Varietät von ihr, die sich besonders an Rändern von Teichen und sonstigen Wasseranlagen wohl fühlt und dann ihre volle Schönheit entwickelt (sie wird hier leicht bis 70 cm hoch, auch gröÃer in den Blumen und lebhafter in der Färbung der- selben), ist die östliche Form guttata, die wir vor Jahren aus RuÃland bekommen haben. Nicht ganz so langlebig ist das breitblättrige Knaben- kraut, es gehört aber doch mit zu den dauerhaftesten Arten. Es ist stattlicher als das fleischrote, auch die Blumen sind gröÃer; sie sind lilapurpurn gefärbt, selten hell- fleischfarben bis weiÃ; stehen aber solche heller gefärbte Pflanzen zwischen einem Bestand normal gefärbter, so hebt sich deren zierende Schönheit gar sehr. Das breitblättrige Knabenkraut ist bei uns noch am häufigsten mit zu finden; es ist namentlich auf feuchten Wiesen, auf Mooren, in Auen und an quelligen Stellen verbreitet und hat eine allgemeine Verbreitung von Mitteleuropa durch die Kaukasusländer hin- durch bis nach Vorderasien und nördlich bis Sibirien. Nicht so häufig wie jenes ist das nebenstehend gezeigte Holunderknabenkraut, Orchis sambucina, zu finden. Es wächst vorzugsweise auf trockenen Bergwiesen, an buschigen Abhängen und lichten


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