Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde . es in theoretischer Hinsichtfür Geologie und Paläonthologie von grosser Wichtigkeit seyn. Keferstkin. — 182 — BöcJtstein (Im Salzburgischen), 20. Novbr. 1834,Das Studium der erzführenden Gänge in Rauris wird mir immeiinteressanter. Es setzen im dortigen Gneiss-Gebirge Gänge auf, dieGnciss und Quarz zur Ausfüllung haben, und Gold-, so wie Silber-hal-tige Erze führen. Sie streichen aus Nordost in Südwest undliegen parallel hintereinander. Man kennt deren einige zwanzig. IhreMächtigkeit beträgt 5 — 7 Fuss und darüber. Die


Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde . es in theoretischer Hinsichtfür Geologie und Paläonthologie von grosser Wichtigkeit seyn. Keferstkin. — 182 — BöcJtstein (Im Salzburgischen), 20. Novbr. 1834,Das Studium der erzführenden Gänge in Rauris wird mir immeiinteressanter. Es setzen im dortigen Gneiss-Gebirge Gänge auf, dieGnciss und Quarz zur Ausfüllung haben, und Gold-, so wie Silber-hal-tige Erze führen. Sie streichen aus Nordost in Südwest undliegen parallel hintereinander. Man kennt deren einige zwanzig. IhreMächtigkeit beträgt 5 — 7 Fuss und darüber. Diese edlen Gängewerden von andern theils durchsetzt, theils durchsetzen erstere streichen aus Nordwest in Südost, mit den Gesteinslagendes Gebirges parallel, tragen einen Lager-artigen Charakter an sich, ha-ben mit den erzführenden Gängen gleiche Mächtigkeit, aber sind ganataub. Ihre Anzahl ist sehr gross. Bald verwerfen sie die edlenGänge, bald werden sie von diesen verworfen, aber immer regelmässig,einer Rutschung im Hangenden gemä Bezeichnet man mit a die tauben, und mit b die erzführenden Gänge,80 haben Sie hier ein Bild eines kleinen Feldes im Rauriser Gang-netze. Ich weiss mir diese interessante Erscheinung nur dann zuerklären, wenn ich annehme, dass alle diese Gänge unter sich und zu-gleich mit dem Gebirge kontemporär sind. Warum jedoch sind dieeinen taub, die andern erzführend? welches Naturgesetz bedingte fürdie Veredlung der Gänge die Richtung aus Nordost in Südwest, derRichtung der tauben Gänge ins Kreutz ? Die Ausfüllung der edlenGänge zeigt häufige Drusen, bekleidet mit den herrlichsten Gruppenvon Kry>tallen (Quarz, Kalkspath, Kupferkies, Eisenkies); die Ausfüllungscheint successive geschehen und Quarz früher als Kupferkies vorhan-den gewesen zu seyn; denn ich fand wohl oft Quarz vom Kupferkiesumschlossen, aber nie umgekehrt. In dem Rauriser Gangreviere kenntman eine, wahrscheinlich den tauben Gängen a analo


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