. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die künstliche Reizung des Herzens. 59 Man würde sich daher, im Anschluß an die genannten Autoren, das Zu- standekommen des Tetanus etwa in folgender Weise klarlegen können. Wenn der Umfang der einzelnen Herzkontraktionen aus irgendeinem Grunde stark abgenommen hat, und das Herz dann mittelst äquidistanter, in nicht zu seltener Folge nacheinander stattfindender Reize erregt wird, so nimmt die Höhe seiner Kontraktionen von der einen zur anderen immer mehr, bis zu einem Maximum, zu — dies ist die Treppe. Folgen die Reize so schnell nachei
. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die künstliche Reizung des Herzens. 59 Man würde sich daher, im Anschluß an die genannten Autoren, das Zu- standekommen des Tetanus etwa in folgender Weise klarlegen können. Wenn der Umfang der einzelnen Herzkontraktionen aus irgendeinem Grunde stark abgenommen hat, und das Herz dann mittelst äquidistanter, in nicht zu seltener Folge nacheinander stattfindender Reize erregt wird, so nimmt die Höhe seiner Kontraktionen von der einen zur anderen immer mehr, bis zu einem Maximum, zu — dies ist die Treppe. Folgen die Reize so schnell nacheinander, daß das Herz sogleich im Beginn der erregbaren Periode gereizt wird, so muß auch in diesem Falle die Höhe der Kontraktionen ununterbrochen zunehmen; es ist aber dem Muskel jetzt nicht mehr möglich, nach einmal erreichtem Maximum der Zusammenziehung während der Diastole bis auf die Abszisse zu erschlaffen, bevor die folgende Zusammenziehung eintrifft, infolgedessen wird sich hier eine Art von Superposition entwickeln müssen, die unter dem Bilde eines in der Regel unvollständigen Tetanus Fig. 196. Tetanisierende Reizung der Kammer des Froschherzens. Nach Walther. Von links nach rechts zu lesen. Als Belege sei auf Fig. 196 Bei der ersten tetanisierenden Reizung steigt die Kontraktion des Herzens allmählich auf ein Maximum an und die ganze Kurve ist einem unvollständigen Tetanus sehr ähnlich. Aus der Kurve ist ferner ersichtlich, wie klein die allererste Systole ist. Durch diese Reizung ist die Leistungs- fähigkeit des Herzens indessen in hohem Grade gesteigert worden, so daß bei der zweiten, gleichstarken tetanisierenden Reizung die erste Systole das überhaupt er- reichbare Maximum und der folgende Teil der Kurve nur einen „tonischen Tetanus" darbietet. Als weitere Wahrscheinlichkeitsgründe für diese Auffassung können noch erwähnt werden, daß das isolierte Herz des Hechtes, bei dem die Treppe nicht erhalten werden ka
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