. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 21 Die Gartenwelt. 217 Eier auf die eben in der Entwicklung befindlichen Blätter. Aus ihnen gehen vierzehnfüßige, durchsichtig glasglänzende Räupchen mit gelbem Kopfe hervor, die sich sofort zwischen Ober- und Unter- haut in das Blattrohr hineinbohren und infolge des durchschimmernden Darminhalts dann grün erscheinen. Sie bleiben in den Blättern in Herden zusammen und weiden sie gemeinschaftlich aus, so daß große blasige Minen entstehen, die sich unregelmäßig krümmen. Wenn die Raupen größer werden, verlassen sie das Innere der Blätter gern und fressen dann ob


. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 21 Die Gartenwelt. 217 Eier auf die eben in der Entwicklung befindlichen Blätter. Aus ihnen gehen vierzehnfüßige, durchsichtig glasglänzende Räupchen mit gelbem Kopfe hervor, die sich sofort zwischen Ober- und Unter- haut in das Blattrohr hineinbohren und infolge des durchschimmernden Darminhalts dann grün erscheinen. Sie bleiben in den Blättern in Herden zusammen und weiden sie gemeinschaftlich aus, so daß große blasige Minen entstehen, die sich unregelmäßig krümmen. Wenn die Raupen größer werden, verlassen sie das Innere der Blätter gern und fressen dann oberflächlich an der Unterseite, indem sie gleichzeitig das Blatt nach unten einrollen und durch Gespinst in dieser Lage festhalten. In der Mine oder in der Rolle findet man außer den Raupen auch Mengen von Kot, der Form und Fsu-be feinen Schnupftabaks besitzt. Obwohl sie von acht Schlupfwespen befallen werden, ist ihre Vermehrung doch oft so stark, daß alle Fliedersträucher ganzer Gegenden durch die häßlidien braunen Blatt- flecken verunstaltet werden. Allerdings wird behauptet, daß der Fraß oft nach wenigen Jahren auch ohne Gegenwehr stark nach- lassen oder ganz aufhören soll. Die Bekämpfung der Fliedermotte wird sich in der Regel auf rechtzeitige, mechanische Beseitigung (Abpflücken und Verbrennen) der Blätter mit den Blasenminen beschränken müssen. Außerdem wird empfohlen, Fanglampen und Fanggläser aufzuhängen. Man kann auch im Winter den Boden recht tief umgraben, um die Puppen in tiefe Bodenschichten zu bringen, aus denen im Frühjahr die Falter den Weg ins Freie nicht finden, oder nach oberflächlicher Lockerung des Bodens durch Hühner die Puppen ausscharren und fressen lassen. Vielleicht wäre auch ein Mittel zu probieren, das die Weibchen der ersten Brut durch Geruch von der Eiablage abschreckt: Spritzung von Karbolineum vor Aufbrechen der Knospen im Frühjahr. Die Fliedermotte ist zur Ernährung übrigens nicht auf Syringen allein angewi


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