. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. Vom MeehaiMsmus des Lebens. 527 Hclikeit, und Demoor konnte durch Narkose mit Chloroform das Proto- phisma lähmen, ohne dass der Kern seine amoeboiden Bewegungen einstellte (Fig. 259). Diese Erfahrungen lassen erkennen, dass auch einzelne Vorgänge im Kern in gewissem I\Iaasse unaljhängig vom Ein- fluss des Protoplasmas stattfinden. Freilich lässt sich vorläufig nicht entscheiden, ob diese Vorgänge nur deshalb noch fortbestehen, weil Fig. 259. Lenk o cy t ^• o m F r u s c li in einem Grade der Chlorotbrm- narkose,
. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. Vom MeehaiMsmus des Lebens. 527 Hclikeit, und Demoor konnte durch Narkose mit Chloroform das Proto- phisma lähmen, ohne dass der Kern seine amoeboiden Bewegungen einstellte (Fig. 259). Diese Erfahrungen lassen erkennen, dass auch einzelne Vorgänge im Kern in gewissem I\Iaasse unaljhängig vom Ein- fluss des Protoplasmas stattfinden. Freilich lässt sich vorläufig nicht entscheiden, ob diese Vorgänge nur deshalb noch fortbestehen, weil Fig. 259. Lenk o cy t ^• o m F r u s c li in einem Grade der Chlorotbrm- narkose, wo das Protoplasma voU- stäudi<i: (jcläliiiit ist, während der Kern nocii amoeboide Bewegungen macht. Vergl. a, b, c u. d. Nach auch nach der Ausschaltung des Protoplasmas immer noch Proto- plasmastoffe im Kern enthalten sind, die erst verbraucht werden müssen, ehe die betreffenden Vorgänge aufhören, oder ob diese Vorgänge in der That nicht unmittelbar von den Stoffen des Protoplasmas abhängig sind. Vermuthlich werden auch hier beide Fälle verwirklicht sein, denn auch die letztere Möglichkeit hat sehr viel Wahrscheinlichkeit für sich, wenn wir daran denken, dass der Kern jedenfalls auch directe Stoffwechselbeziehungen zu dem äusseren Medium besitzt, die ohne Vermittlung des Protoplasmas verlaufen. Ohne Zweifel giebt es Stoffe, die vom äusseren Medium durch das Protoplasma hindurch un- verändert in den Kern gelangen, um hier für den Stoffwechsel benutzt zu werden. Sicher ist dies von einer bestimmten Wassermenge der Fall, die ja unbedingt zu jedem Lebensprocess nothwendig ist. Das Wasser kann auch beständig durch die Zellmembran ins Proto- plasma und durch die Kernmem- bran in den Kern hinein diffan- diren. Mit dem Wasser aber wer- den möglicher Weise auch manche Stoffe, die in ihm gelöst sind, von aussen indenKern hinein gelangen, um hier zu chemischen Umsetzun- gen verbraucht zu werden. Schliesslich ist anzunehmen, dass nicht alle Stoffe,
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