Handbuch der Krankenversorgung und Krankenpflege . euerer Zeit hat man vielfach von elektrischen Ventilatoren Gebrauchgemacht, wenn sonstige elektrische Einrichtungen für Beleuchtungszweckeoder zur Erzeugung irgend welcher Kräfte vorhanden waren. MaschinelleAnlagen sind aber immer mit nicht unerheblichen Betriebskosten ver-bunden und von einer guten, sachgemässen Bedienung sehr abhängig. Eine besondere Art von Lüftung ist diejenige mittelst Dachreiter,wie solche häufig in den Pavillonsälen, deren Decke zugleich das Dachbildet, angewendet werden. Fig. 13 und 14 stellt einen Dachreiter desHambur


Handbuch der Krankenversorgung und Krankenpflege . euerer Zeit hat man vielfach von elektrischen Ventilatoren Gebrauchgemacht, wenn sonstige elektrische Einrichtungen für Beleuchtungszweckeoder zur Erzeugung irgend welcher Kräfte vorhanden waren. MaschinelleAnlagen sind aber immer mit nicht unerheblichen Betriebskosten ver-bunden und von einer guten, sachgemässen Bedienung sehr abhängig. Eine besondere Art von Lüftung ist diejenige mittelst Dachreiter,wie solche häufig in den Pavillonsälen, deren Decke zugleich das Dachbildet, angewendet werden. Fig. 13 und 14 stellt einen Dachreiter desHamburg-Eppendorfer Krankenhauses dar, bei welchem sowohl in derDeckenfläche, als auch in den Langseiten des Ventilationsaufsatzes je2 Klappen angeordnet sind, die kreuzweise mit einander durch Stell-stangen gekuppelt, derartig functioniren, dass je ein gegenüberliegendesKlappenpaar der Decke und einer Seitenwand gleichzeitig geöffnet odergeschlossen werden kann. Auf diese Weise wird das direkte Einfallenvon Wind und Reecn verhütet. Fig. Innere Ansicht eines Krankensaales nach dem System Tollet. 51* 794 F. Ruppel, Die Dachreiter können sehr wirksam zur Entlüftung des Saales bei-tragen, aber auch bei fehlerhafter Construction eine Belästigung derKranken durch das Herabfallen kalter Luftströme herbeiführen. Das Princip der Firstlüftung liegt auch dem von dem französischenIngenieur Tollet erfundenen und nach ihm benannten Constructions-system für Krankenbaracken zu Grunde. Die verbrauchte Luft desKrankensaals soll möglichst ohne Reibungswiderstand, wie solcher beihorizontalen Decken entsteht, nach oben abziehen und an der höchstenStelle des Saales ins Freie abgeführt werden. Dementsprechend ist nachFig. 15 für den Querschnitt des Saales ein spitz bogenförmiges Profilgewählt, dessen Wände glatt und ohne Vorsprünge sind und alimählichin die Decke übergehen. Im First, dessen spitze Form die Ansammlungder schlechten Luft begünstigt, wird letztere entweder


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