. Biologisches Zentralblatt. Biology. 504 Doflein, Beobachtungen au eleu Weberameisen. der festhaltenden Exemplare hindurchstiegen. Wälu-end letztere auf der Außenseite des Nestes sich befanden, führten erstere ihre Arbeit im Innern des Nestes aus. Sie waren daher viel schwerer zu beobachten. Doch konnte ich nach einiger Zeit mit aller Deut- lichkeit sehen, dass sie die Larven mit dem spitzen Vorderende nach oben und vorn gerichtet trugen und sie immer von der einen Seite des Spaltes zur anderen hinül^erbewegten. Dabei warteten sie erst ein wenig auf der einen Seite des Spaltes als ob sie dort


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 504 Doflein, Beobachtungen au eleu Weberameisen. der festhaltenden Exemplare hindurchstiegen. Wälu-end letztere auf der Außenseite des Nestes sich befanden, führten erstere ihre Arbeit im Innern des Nestes aus. Sie waren daher viel schwerer zu beobachten. Doch konnte ich nach einiger Zeit mit aller Deut- lichkeit sehen, dass sie die Larven mit dem spitzen Vorderende nach oben und vorn gerichtet trugen und sie immer von der einen Seite des Spaltes zur anderen hinül^erbewegten. Dabei warteten sie erst ein wenig auf der einen Seite des Spaltes als ob sie dort durch Andrücken des Larvenkopfes das Ende des von der Larve zu spinnenden Fadens anklebten, fuhren dann mit dem Kopf quer über die Spalte herüber und wiederholten auf der anderen Seite dieselbe Prodezur. Allmählich sah man, während sie diese Tätig- Fig. Mikroskopisches Bild des Gewebes der OecojjUyll smaraacjdinu. keit unermüdlich fortsetzten, den Spalt sich mit einem feinen seiden- artigen Gewebe erfüllen. Es war kein Zweifel, die Ameisen benützten tatsächlich ihre Larven als Spinnrocken und zu gleicher Zeit als Weberschiffchen. Lidem mehrere Arbeiterinnen ganz nahe beieinander arbeiteten, konnten sie die Fäden einander überkreuzen lassen, so dass ein ziemlich festes Gewebe entsteht. Man kann dasselbe mit derSchere zer- schneiden und kleine Stücke sehen unter dem Mikroskop sehr eigen- artig aus. Man sieht eine Menge von feinen Fäden sich über- kreuzen und an einzelnen Stellen sieht man ganze Stränge sich in einer Richtung gemeinsam hinziehen (Fig. 5). Das stinnnt sehr gut mit meinen Beobachtungen der Entstehung des Gewebes überein. Die Ameisen pflegen zuerst an einer Stelle häufig mit den Larven hin und her zu fahren, ehe sie den Ort wechseln und ihre Fäden kreuz und quer spannen. Dadurch entstehen nach kurzer Zeit an mehreren Stellen vor dem Gewebe eine Art von Stricken, welche offenbar. Please note that these images are extracted from scanned page


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