. Die Gartenwelt. Gardening. 68 i)ie Garten weit. XV, 5 dortige Stelle so auszufüllen, wie es nötig ist". Nach seiner Pen- sionierung nahm Goethe seinen dauernden Wohnsitz in Darmstadt, aber auch hier gönnte er sich noch nicht die wohlverdiente Ruhe, denn unablässig war er literarisch im Interesse des Obst- und Weinbaues, neuerdings auch für die Landschaftsgärtnerei tätig. In Nr. 1 des laufenden Jahrganges besprach sein ehemaliger Schüler Werner Lieb die letzte gröÃere Arbeit Goethes âNaturstudien, Reiseskizzen eines alten Landschaftsgärtners", der er mit Recht hohe Anerken


. Die Gartenwelt. Gardening. 68 i)ie Garten weit. XV, 5 dortige Stelle so auszufüllen, wie es nötig ist". Nach seiner Pen- sionierung nahm Goethe seinen dauernden Wohnsitz in Darmstadt, aber auch hier gönnte er sich noch nicht die wohlverdiente Ruhe, denn unablässig war er literarisch im Interesse des Obst- und Weinbaues, neuerdings auch für die Landschaftsgärtnerei tätig. In Nr. 1 des laufenden Jahrganges besprach sein ehemaliger Schüler Werner Lieb die letzte gröÃere Arbeit Goethes âNaturstudien, Reiseskizzen eines alten Landschaftsgärtners", der er mit Recht hohe Anerkennung zollte. Auch unserer âGartenwelt" war Rudolf Goethe von Anfang an ein warmer Förderer und gern gesehener Mitarbeiter. Seinen letzten Beitrag über Bad Gleisweiler in der Pfalz übermittelte er mir am 23. Oktober vorigen Jahres, der Abdruck erfolgte in Nr. 48 vom 26. November. In dem damaligen Begleit- schreiben gab der Verstorbene dem Wunsche Ausdruck, die alten Beziehungen zur âGarten- welt" wieder kräftig zu er- neuern, ein Vorhaben, das nun leider der unerbittHche Tod durch- kreuzt hat. Rudolf Goethe wurde am 13. April 1843 in Naumburg , als jüngster Sohn eines Kgl. Steuerrates, geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt er in der heute noch berühmten Francke- schen Stiftung zu Halle a. S., einer höheren Lehranstalt. Später besuchte er das Gymnasium in Weimar. Infolge seiner nicht ganz taktfesten Gesundheit, wurde ihm vom Arzte eine zeitweilige Unter- brechung des Schulbesuches an- geraten, was ihn veranlaÃte, sich ganz dem gärtnerischen Be- rufe zu widmen, zu dem er sich schon von frühester Jugend an hingezogen fühlte. Als 17 jäh- riger trat Goethe 1860 als einer der ersten Schüler in das da- mals gerade neu begründete Po- mologische Institut zu Proskau ein, an welches sein Bruder Her- mann (nachmaliger Vorsteher der biologischen Versuchsstation für Weinbau in Baden bei Wien) als Obergä


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