. Die Gartenwelt. Gardening. 324 Die G arten weit. XXII, 41 grobem Sand durchsetztes lockeres Erdreich. Obwohl es kein eigent- licher Blender ist, sind die nied- lichen, kaum 3 cm hohen Polster von so geschlossenem Wuchs, und im Mai, wenn die kleinen, 5 —10 cm hohen Stielchen mit den in Dolden stehenden, gelblichen Blütchen be- setzt sind, so niedlich anzuschauen, daß man sie in ihrer schlichten Einfachheit liebgewinnen muß. Gibt man ihm ein recht sonniges Fleck- chen zwischen steil gestellten Steinen, so daß das Kleinchen vor allzugroßer Feuchtigkeit ge- schützt ist, so wächst es freudig und


. Die Gartenwelt. Gardening. 324 Die G arten weit. XXII, 41 grobem Sand durchsetztes lockeres Erdreich. Obwohl es kein eigent- licher Blender ist, sind die nied- lichen, kaum 3 cm hohen Polster von so geschlossenem Wuchs, und im Mai, wenn die kleinen, 5 —10 cm hohen Stielchen mit den in Dolden stehenden, gelblichen Blütchen be- setzt sind, so niedlich anzuschauen, daß man sie in ihrer schlichten Einfachheit liebgewinnen muß. Gibt man ihm ein recht sonniges Fleck- chen zwischen steil gestellten Steinen, so daß das Kleinchen vor allzugroßer Feuchtigkeit ge- schützt ist, so wächst es freudig und bildet kleine, dichte Polster, aus denen jährlich im Wonnemonat die vielen gelblichen Blütchen her- vorbrechen. Das Pflänzchen ist ja so bescheiden, daß es kaum 10 cm im Geviert für sich beansprucht; man könnte es ruhig häufiger an- pflanzen. 5. caespitosa D. C. ist in den Pyrenäen zuhause. Die vielen starken, kurzästigen, nieder- liegenden Stengel mit ihren linien- förmigen, fleischigen Blättern bilden dichte Rasen, aus denen die kleinen Dolden rosaroter Blüten sich pracht- voll abheben. Im Alpengarten pflanzt man sie ähnlich wie S. ocymoides L., eine Prachtpflanze ersten Ranges. Wo es fehlt, sei es im Alpengarten oder auf der Trockenmauer, da verschaffe man sich dieses blendend hübsche Seifenkraut nur ja, man wird es nicht bereuen. Im Mai-Juni verschwindet die ganze Pflanze unter der Fülle rosenroter Blüten. Mit jedem Boden nimmt S, ocymoides fürlieb, jedes sonnige Fleckchen behagt ihr. Von Vorteil ist nicht zu fettes Erdreich; die Pflanzen werden dann nicht ganz so üppig blühen, aber um so schöner. Wer sie gesehen hat, diese blütenüberladenen Büsche, wie sie über Felsen und Mauern herunterhängen, alles in leuch- tenden Purpur verwandelnd, der wird mir zustimmen, daß das Pflänzchen der weitesten Verbreitung würdig ist. Durch Aus- saat sowie durch Stecklinge ist die Vermehrung leicht, so daß immer genügend Nachzucht vorhanden sein kann. G


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