. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 76 Kapitel Der innere Bau der Insekten (Anatomie und Physiologie). Die Bienen veratnien also (je nach der Jahreszeit) 20—250 mal mehr Sauer- stoff und Kohlensäure als die genannten Tiere. Solche Vergleiche sind allerdings, worauf Hesse hinweist, nicht allzu wörtlich zu nehmen; im allgemeinen haben bei gleicher Lebhaftigkeit kleinere Tiere einen regeren Stoffwechsel als größere und es sollten daher nur Tiere von gleicher Größe verglichen werden. ,,Immerhin läßt sich aus jenen Angaben entnehmen, daß die Atmung


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 76 Kapitel Der innere Bau der Insekten (Anatomie und Physiologie). Die Bienen veratnien also (je nach der Jahreszeit) 20—250 mal mehr Sauer- stoff und Kohlensäure als die genannten Tiere. Solche Vergleiche sind allerdings, worauf Hesse hinweist, nicht allzu wörtlich zu nehmen; im allgemeinen haben bei gleicher Lebhaftigkeit kleinere Tiere einen regeren Stoffwechsel als größere und es sollten daher nur Tiere von gleicher Größe verglichen werden. ,,Immerhin läßt sich aus jenen Angaben entnehmen, daß die Atmung der Insekten eine relativ sehr intensive ; Hautatmung (Tracheen- und Blutkiemen). Die oben beschriebenen Anpassungen der Stigmenatmung an das Wasserleben sind alle mehr oder weniger unvollkommen, indem die betreffenden Tiere zum Luftholen stets an die Oberfläche sich begeben und wenigstens in der Nähe der Oberfläche sich aufhalten müssen. Von einer vollkommenen Anpassung können wir erst da reden, wo die Tiere in den Stand gesetzt sind, den Sauerstoff dem Wasser selbst zu entnehmen, wie es die Krebse, Fische und Amphibienlarven usw. mit ihren Blutkiemen zu tun vermögen. Bei zahlreichen wasserlebenden Insektenlarven sind derartige Einrichtungen voi"handen, und zwar in den sog. „Tracheenkiemen" (auch Pseudo- branchien genannt). Dieselben stimmen mit den echten Kiemen darin überein, daß es sich um sehr zartwandige Hautausstülpungen handelt, unterscheiden sich aber von jenen dadurch wesentlich, daß sie an Stelle des Blutkapillarnetzes (welches die echten Kiemen auszeichnet) ein Tracheenkapillarnetz in sich bergen (Fig. 70). Der Sauerstoff, der auf osmotischem Wege die Haut der Kiemen passiert, gelangt also direkt in die Luftgefäße und von da zu den Geweben; ebenso tritt die Kohlensäure direkt aus den Tracheenkapillaren durch die Kiemen- haut nach außen. Die Stigmen fehlen in allen diesen Fällen, so daß das Tracheensystem also vollkomme


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