Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . ldung ge-mahnen deutlich an Bernardo RossellinosSchöpfung. Die stark gedrückte Formdes Grabmals hat den Meister zu einernicht ungeschickten Verwendung einesmarmornen Vorhanges an der Rückwand veranlasst. In dem Abschluss durch eineAttika mit den Wappen in den Zwickeln lehnt sich Simone an spezifisch vene-tianische Vorbilder an. Wie es am Tartagnigrabmal das Wesen, so ist es hiernur die Form, die er vom Norden übernommen hat. Meister Francesco scheintsich rückhaltlos jeweils der Art seiner Vorbilder hingegeben zu


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . ldung ge-mahnen deutlich an Bernardo RossellinosSchöpfung. Die stark gedrückte Formdes Grabmals hat den Meister zu einernicht ungeschickten Verwendung einesmarmornen Vorhanges an der Rückwand veranlasst. In dem Abschluss durch eineAttika mit den Wappen in den Zwickeln lehnt sich Simone an spezifisch vene-tianische Vorbilder an. Wie es am Tartagnigrabmal das Wesen, so ist es hiernur die Form, die er vom Norden übernommen hat. Meister Francesco scheintsich rückhaltlos jeweils der Art seiner Vorbilder hingegeben zu haben, dennvon einer eigenen «Entwicklung» kann man bei ihm nicht sprechen. Er ist immerderselbe tüchtige, aber etwas phlegmatische Steinmetzmeister geblieben. Auch andem Manfredimonument fehlt der Architektur wie der Plastik jede Spur einesfrischen Lebens. Es überwiegt noch ähnlich wie am Grabmal des Malatestäder Einfluss Desiderios, der in der charakteristischen Steifheit und dem leblosenErnst der Formen zum Ausdruck gelangt. In dieser Gesammterscheinung tritt das. -Abb. b3. Jcr MiUilVedi in S. Biagiozu Forli. Siehe .^rchivio storico dell arte .i. 1S92 S. 376. war die Gattin Pino U. OrdcIalTs von Forli. Grabmal in einen ausgesprochenen Gegensatz zum Tartagnimonument, in dem sichder zersetzende Einfiuss Verroccliios deutlich bemerkbar macht. Verrocchio war indieser Hinsicht für das Quattrocento dasselbe, was Michelangelo und Sansovino fürdie Hochrenaissance bedeuteten. Am Manfredimonument zeigen nur die nach ArtDonatellos die Inschrift haltenden Putti den Einfiuss des Verrocchio, während dieübrige Plastik von diesem noch frei und im allgemeinen noch schwächlicher wie dieArchitektur ist. Die Grabfigur ist so steif und hölzern wie möglich, die Gewandfaltung nur schüchtern angedeutet, ganz im Gegen-satz zu dem manierierten Faltenwust amTartagnimonument. Auch die schwäch-lichen ornamentalen Formen sind steif undleblos. Sie tragen g


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