. Biologisches Centralblatt. Biology; Biology. 460 P. Buchner, Über totale Regeneration bei chilostomen ßryozöeft. wendet werden (als Stielglieder, Wurzelglieder, Schaltstücke, Rand- befestigung u. dergl.) oder auch infolge einer Hemmungserscheinung auftreten (z. B. bei Platzmangel). Die alte Mundöffnung ist dann durch eine darunterliegende, in typischer Weise durchbohrte Platte verschlossen; sie kann völlig intakt sein oder etwas verletzt, wo- bei dann deutlich zu erkennen ist, daß dieses zweite Skelett sich überall unter dem ersten ausbreitet (Fig. 4). Die Erklärung dieses gar nicht seltenen


. Biologisches Centralblatt. Biology; Biology. 460 P. Buchner, Über totale Regeneration bei chilostomen ßryozöeft. wendet werden (als Stielglieder, Wurzelglieder, Schaltstücke, Rand- befestigung u. dergl.) oder auch infolge einer Hemmungserscheinung auftreten (z. B. bei Platzmangel). Die alte Mundöffnung ist dann durch eine darunterliegende, in typischer Weise durchbohrte Platte verschlossen; sie kann völlig intakt sein oder etwas verletzt, wo- bei dann deutlich zu erkennen ist, daß dieses zweite Skelett sich überall unter dem ersten ausbreitet (Fig. 4). Die Erklärung dieses gar nicht seltenen Vorkommens ist eine sehr einfache. Nur bei mangelhafter Verkalkung der Vorderseite findet bei seitlich oder vorne einsetzender Neubildung die für die Anlage des Polypids festgelegte Knospenregion genügend Raum zur Entfaltung. Bei völliger Verkalkung derselben aber muß es notwendig zu einer Entwicklungshemmung kommen, zur Regene- i. Figur 3. Figur 4. Figur 5. ration eines Kenozoöziums. Daß diese Deutung richtig ist, be- weisen andere Bilder. Es ist von vorneherein klar, daß auch bei solchen ungünstigen Regenerationsrichtungen ein typisches Zoözium dann gebildet werden kann, wenn das alte Skelett an der zur Entfaltung nötigen Stelle gewaltsam zerstört wurde; dann treten ja Bedingungen ein, die denen einer Membranipora analog sind. Tatsächlich fand sich das mehrfach verwirklicht und stets war dann an der Stellung der Mundöffnung deutlich zu erkennen, daß die Regeneration von der Seite oder von vorne ausgegangen war. Die alte Mundöffnung ist dann natürlich stets verschlossen (Fig. 5). Wahrscheinlich ist die Verletzung des Skelettes in diesen Fällen überhaupt die Todesursache des alten Tieres gewesen. Die Levinsen'sehe Auffassung wird also durch diese neuen Beobachtungen auf das schönste bestätigt. Die Regeneration toter Individuen liegt zweifellos im Interesse der Kolonie, die damit eine mögliche Einfallspforte schädigender Einflüsse verschließt: u


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