. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 1 und 2. Zwei extreme Formen der Gardasee-Paludina. frischen Leitungswasser gefülltes Aquarium von etwa 30 Liter Inhalt eingebracht, äußerst lebhaft und tänzelte auf dem Kiesboden des Behälters in kurzen Sprüngen umher. Am wohlsten fühlte es sich in der Nähe der Luftperlen, die von einem Luftkessel durch Bohrstückchen in das Aquarium gelangten. Ich war sehr erfreut, daß das Tierchen schon am nächsten Tage anstandslos an Futter ging, das in Regenwürmern (Allobophora foetida L.) bestand. Leider sollte die Freude nicht lange währenJ ein Schlauch d


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 1 und 2. Zwei extreme Formen der Gardasee-Paludina. frischen Leitungswasser gefülltes Aquarium von etwa 30 Liter Inhalt eingebracht, äußerst lebhaft und tänzelte auf dem Kiesboden des Behälters in kurzen Sprüngen umher. Am wohlsten fühlte es sich in der Nähe der Luftperlen, die von einem Luftkessel durch Bohrstückchen in das Aquarium gelangten. Ich war sehr erfreut, daß das Tierchen schon am nächsten Tage anstandslos an Futter ging, das in Regenwürmern (Allobophora foetida L.) bestand. Leider sollte die Freude nicht lange währenJ ein Schlauch der Luftleitung war, ohne daß ich es be- merkt hatte, brüchig geworden. In der Nacht trat die Luft an der defekten Stelle heraus, und der Luftstrom in dem verhältnismäßig kleinen Behälter versagte. Am andern Morgen lag das Tierchen tot mit aufgesperrtem Maule und abgespreizten Kiemendeckeln im Aquarium. Trotz aller Bemühungen habe ich bis jetzt kein anderes Exemplar wieder erhalten können. Auch die Groppe ist wie die Aalquappe der einzige Vertreter einer marinen Familie im Süßwasser. Solche Fische siud deshalb so interessant, weil sie uns wichtige Fingerzeige betreffs der Entstehung der Süßwasserfische geben. Doch darüber später einmal etwas Ausführlicheres. Köhler. Die Paludina des Gardasees. Nebst einigen Be- merkungen über das Photographieren von Schnecken- sclialen. Als ich diesen Herbst einige Tage am Garda- see zubrachte, interessierte mich neben der an seichteren Uferstellen in dichten Gebüschen wildwachsenden Vallisnerie namentlich auch die in diesem See vor- kommende Paludina, welche offenbar wie unsere aus dem Langensee stammende Zürichseedeckel- schnecke dem kürzlich von Prof. Kobelt unter der Rossmäßlerschen Artbezeichnung Vivipara pyra- midalis zusammengefaßten Formenkreise der ober- italienischen Paludina angehören muß1). Leider scheint auch diese Schnecke, wie ich es all- jährlich bei der Zürichsee-Paludina beobachte, die


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