. Die Gartenkunst . Abb. 5. Brückenkopf beim Bismarckplatz in Heidelberg. Auf den beiderseitigen Uferstraßen längs des Neckars fällt der Baumpflanzung eine wichtige Rolle zu. Am schönsten gerade in dem Baumwuchs ist das Stück die Z iegelhäuser landstraße (Abb. 14, 15). Das Gelände steigt seitlich schnell steil an, es bleibt wenig Platz für die Straße, die auf hoher Ufermauer oder Böschung dicht neben dem Fluß hinzieht. Auf der Bergseite stehen erhöht über ihr Villen in Gärten, deren Bäume sich an die Straße drängen und von da den Berg hinaufziehen: Überhängende Stützmauern, hochstehende Häuser


. Die Gartenkunst . Abb. 5. Brückenkopf beim Bismarckplatz in Heidelberg. Auf den beiderseitigen Uferstraßen längs des Neckars fällt der Baumpflanzung eine wichtige Rolle zu. Am schönsten gerade in dem Baumwuchs ist das Stück die Z iegelhäuser landstraße (Abb. 14, 15). Das Gelände steigt seitlich schnell steil an, es bleibt wenig Platz für die Straße, die auf hoher Ufermauer oder Böschung dicht neben dem Fluß hinzieht. Auf der Bergseite stehen erhöht über ihr Villen in Gärten, deren Bäume sich an die Straße drängen und von da den Berg hinaufziehen: Überhängende Stützmauern, hochstehende Häuser und Bäume auf der einen Seite, die weite Fläche über dem Fluß, der ganze Luftraum des Tales bis zu den gegenüberliegenden Bergen auf der andern Seite, zwischen diesem Gegensätzlichen liegt die Straße: es ist wichtig da- her , sie selbst räumlich für sich zu bilden, sie von dem großen Tal- raum abzuschlie- ßen, ihren Maß- stab dem auf ihr gehenden Men- schen anzupas- sen : auf der Bö- schungskante gegen denNeckar steht vor einer einen Meter ho- hen Brüstungs- hecke aus Weiß- dorn eine Plata- nenreihe, die nie- der in regelmäßi- ger Form gehal- ten, ein Schutz- dach über der Straße bildet,und ihr einen selb- ständigen Raum gibt; nur zwischen ihren Stämmen, wie durchFenster hindurch, sieht das Auge in das Tal hin- aus, das erst durch diesen Gegensatz von nah und fern den Eindruck seiner Weite gewinnt. Vom andern Ufer gesehen, zieht längs der Straße dieser scharf geschnittene grüne Streifen hin, hebt sich deutlich ab von dem freien Wuchs der dahinter stehenden Garten- bäume und dem Berg. Es ist die bewußt geschaffene Baummasse, die mit dem Berg und seinem Wald nichts zu tun haben darf; und auch hier aus der Ferne gibt dieser schmale Streifen am Fuße des Berges, unter dem die Straße hinläuft, einen Maßstab für seine Masse und für den dazwischen liegenden Luft- raum des Tales. Interessant ist es nach all diesen Betrachtungen sch


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