. Elektrophysiologie. Die elektrische Erregung der Nerven. 573 den Anelektrotonus zu prüfen, aber es gelang nicht. „Bei einer fast unerträglichen Stromstärke (lü—14 Bunsen) war keine Spur von Läh- mung in den vom Ulnaris abhängigen Muskeln ; Fick bezieht den Misserfolg auf die Unmöglichkeit, hinreichend starke Ströme anzuwenden, was um so unwahrscheinlicher ist, als die elektro- tonischen Erregbarkeitsänderungen sonst schon bei äusserst schwachen Strömen hervortreten. Es folgten Untersuchungen von Eulen bürg (27), Erb (27), »Samt (27) und Anderen, welche zum Theil widerspreche
. Elektrophysiologie. Die elektrische Erregung der Nerven. 573 den Anelektrotonus zu prüfen, aber es gelang nicht. „Bei einer fast unerträglichen Stromstärke (lü—14 Bunsen) war keine Spur von Läh- mung in den vom Ulnaris abhängigen Muskeln ; Fick bezieht den Misserfolg auf die Unmöglichkeit, hinreichend starke Ströme anzuwenden, was um so unwahrscheinlicher ist, als die elektro- tonischen Erregbarkeitsänderungen sonst schon bei äusserst schwachen Strömen hervortreten. Es folgten Untersuchungen von Eulen bürg (27), Erb (27), »Samt (27) und Anderen, welche zum Theil widersprechende Resul- tate ergaben, anderentheils die Pflüger'schen Sätze bestätigten. Das Letztere glaubte Eulenburg aus seinen Versuchen folgern zu dürfen, indem er durchwegs im Bereich der Anode eine Abnahme, in dem der Kathode eine Zunahme der Erregbarkeit fand. Erb dagegen be- obachtete anfangs an seinem eigenen Nervus Ulnaris in der Nähe der Kathode eine Abnahme, an der Anode eine Zunahme der Erregbar- keit, was, wieHelmholtz später hervorhob und Erb bestätigt fand, im Wesentlichen auf die durch die Leitungsverhältnisse im Arm be- dingte Bildung secundärer Elektrodenstellen zurückzuführen ist. Samt wieder gelangte in verschiedenen Fällen zu ganz widersprechen- den Resultaten und führte diese scheinbare Inconstanz der Reaction auf eine Inconstanz des Nerven selbst zurück. Für jeden Unbefcingenen dürfte es ungeachtet der an- gedeuteten Widersprüche von vorneherein keinem Zweifel unterliegen, dass, wenn es möglich wäre, menschliche motorische Nerven in derselben einwandfreien Weise zu prüfen, Fig. 187. Schema der Stromvertheilimg bei wie den Nerven eines Frosch- einem in situ befindlichen Nei-ven; kk virtuelle schenkeis, sich auch im Wesent- ^'^^^«^*^"' "^« ^'"'''' ^^^'^ ^ ' '"' liehen dasselbe Verhalten der Erregbarkeit unter dem Ein- flüsse eines Kettenstromes lierausstellen würde, und dass am lebenden Menschen oder a
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