. Die Entstehung elektrischer Ströme in lebenden Geweben und ihre künstliche Nachahmung durch synthetische organische Substanzen; experimentelle Untersuchungen. Das elektromotorische Verhalten der Gewebe gegen "Wasser usw. 51 man Pflanzenteile, statt (wie bisher) tierische Organe be- nutzt. Alle grünen Pflanzen sind bekanntlich mit einer festen, auch chemisch widerstandsfähigen Membran umkleidet, der sog. cuticula. Diese zeigt einen gleichgerichteten größeren Konzentrationseffekt wie die Oberfläche der herauspräparierten Nerven (Längsschnitt). Man kann aber nicht nur alle bisher bekannten
. Die Entstehung elektrischer Ströme in lebenden Geweben und ihre künstliche Nachahmung durch synthetische organische Substanzen; experimentelle Untersuchungen. Das elektromotorische Verhalten der Gewebe gegen "Wasser usw. 51 man Pflanzenteile, statt (wie bisher) tierische Organe be- nutzt. Alle grünen Pflanzen sind bekanntlich mit einer festen, auch chemisch widerstandsfähigen Membran umkleidet, der sog. cuticula. Diese zeigt einen gleichgerichteten größeren Konzentrationseffekt wie die Oberfläche der herauspräparierten Nerven (Längsschnitt). Man kann aber nicht nur alle bisher bekannten Eigenschaften des Konzentrationsefi'ekts mit pflanzlichen Versuchsobjekten wiederholen, sondern man beobachtet neue Eigenschaften, die bei der bisher angewandten unvollkomme- neren Methode mit tierischen Organen der Beobachtung entgangen sind. Es handelt sich hierbei um folgende Erscheinungen: 1. Der Konzen- trationseffekt ist bei hohen Konzentrationen kleiner als bei nied- rigeren; diese charakteristische Veränderlichkeit zeigen alleSalze; 2. derKonzentrationseffektistzeitlichumkehr-. Zuirv Elektrometer Messung des Konzentrations-Effekts an einem Apfel. bar; 3. die Einwirkung von Nichtelektrolyten auf den Kon- zentrationseffekt ist der osmotischen Wirkung derselben entgegengesetzt. Eine eingehende Untersuchung dieser Eigentümlichkeiten ist für das volle Verständnis für die Ursachen der biologischen Stromerzeugung wichtig. Die Ausführung dieser Untersuchungen geschah 1912 durch J. L o e b und den Verfasser') und war der Ausgangspunkt für die bio- logischen Untersuchungen. 5. Beschreibung der Versuchsmethode, Veränderlichkeit des Konzen- trationseffekts. Die Versuchsmethode zur Messung des Konzentrations- efi'ekts ist die gleiche wie bei der Messung des negativierenden Kalisalz- efi'ekts. Als pflanzliches Versuchsobjekt dient eine große Frucht, meist ein Apfel (vgl. Fig. 6) oder auch ein Blatt mit fester Oberfläche. ') Loeb und Beutner, Biochemische Zeitschri
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