. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 438 G. Art habe v . Genau so ist der »Spannknochen« zu bewerten. Im Handabschnitte ist eine bestimmte Funktion zu erfüllen, das Spannen des Halspatagiums, das von der funktionell voll beanspruchten Hand nicht mehr besorgt werden kann. Deshalb wird eine Neubildung angelegt, und zwar auf der radialen Seite. Bei den älteren Flugsauriem, den Rhamphorhynchiden, ist sie — besonders bei den geologisch ältesten Formen — klein, kurz und vergrößert sich auch bei den jüngsten nur um weniges (Fig. 24—28). Das obere Ende ist abgerundet, anschei


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 438 G. Art habe v . Genau so ist der »Spannknochen« zu bewerten. Im Handabschnitte ist eine bestimmte Funktion zu erfüllen, das Spannen des Halspatagiums, das von der funktionell voll beanspruchten Hand nicht mehr besorgt werden kann. Deshalb wird eine Neubildung angelegt, und zwar auf der radialen Seite. Bei den älteren Flugsauriem, den Rhamphorhynchiden, ist sie — besonders bei den geologisch ältesten Formen — klein, kurz und vergrößert sich auch bei den jüngsten nur um weniges (Fig. 24—28). Das obere Ende ist abgerundet, anscheinend auch etwas abgeflacht und der sehnige Rand des Halspatagiums war hier angeheftet. Erst bei dem jüngeren Pterosatirier-Zweige, den Pterodactyliden, erlangt der Spannknochen bedeutendere Länge, wird fast gleich lang wie der Unterarm und verlängert sich noch dadurch, daß ein Basalstück angelegt wird, welches überdies die Artikulation mit dem 'Carpus vermittelt (Fig. 32—36). Am vollkommensten zeigt sich die Funktion dieser Neubildungen bei den »Spannknochen« von Omühockeirus, Pteranodon und Nyctodactylus. Wir sehen also, daß der Spannknochen morphologisch sehr wohl als Neubildung aufgefaßt werden kann, ja daß diese Deutung nach Analogien bei fast allen Tiergruppen als die einzig richtige erscheint. Ähnliche Neubildungen finden wir auch bei unseren lebenden Fallschirm- und Flattertieren. Bei Anomalurus und Lliunis wird die Flughaut durch einen vom Olecranon ausgehenden Knorpelstab gestützt (nach H i 1 z h e i m e r), beim Flugeichhörnchen (Pteromys nitidus) finden wir an der ulnaren Seite der Hand einen langen Sporn (Fig. 37) und bei einzelnen Fledermäusen, z. B. Molossus tritt an der fibialen Seite der Hinterextremität zum Spannen der Flughaut zwischen Fuß und Schwanz ein langer, gerader oder gebogener Sporn auf, der zum Unterrande des Patagiums reicht (Fig. 38). Fig. Please note that these images are extracted from scanned page images t


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