. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Ipidae (Scolytidae). — Rindenbrüter an P'ichte. 577 Die Breite der Muttergänge beträgt ca. 3—3,5 mm; ihre Länge ist sehr verschieden und schwankt zwischen 6 und 15 cm, vereinzelt sind auch noch längere Gänge beobachtet worden. Die Länge der Gänge entspricht durchaus nicht immer der Zahl der abgelegten Eier, sondern läßt auch deutliche Be- ziehungen zu klimatischen Verhältnissen erkennen. Bei kaltem Wetter nagt näm- lich das $ seinen Gang ruhig weiter, während die Ablage der Eier unterbrochen oder wenigstens s


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Ipidae (Scolytidae). — Rindenbrüter an P'ichte. 577 Die Breite der Muttergänge beträgt ca. 3—3,5 mm; ihre Länge ist sehr verschieden und schwankt zwischen 6 und 15 cm, vereinzelt sind auch noch längere Gänge beobachtet worden. Die Länge der Gänge entspricht durchaus nicht immer der Zahl der abgelegten Eier, sondern läßt auch deutliche Be- ziehungen zu klimatischen Verhältnissen erkennen. Bei kaltem Wetter nagt näm- lich das $ seinen Gang ruhig weiter, während die Ablage der Eier unterbrochen oder wenigstens stark reduziert wird. Ähnliches geschieht beim Ausbleiben von öfteren Begattungen. Daher kommt es, daß der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Eigruben ein recht ver- schiedener (2 —10 mm) sein und also ein sehr langer Muttergang mitunter weniger Eier beherbergen kann als ein wesentlich kürzerer. In der Mehrzahl allerdings enthalten die kürzeren Gänge auch eine geringere Zahl von Eiern, wie besonders bei den zweiten Brüten regene- rierter Altkäfer zu beobachten ist, deren Brutgänge gewöhnlich deutlich kürzer sind als bei der ersten Brut. Alle diese Momente erklären die große Mannig- faltigkeit in der Ausbildung der Brut- gänge, in der Verteilung der Eigruben und die so verschiedene Zahl (20—100) derselben in einem Muttergang. Ist schon dementsprechend die Zahl der Larvengänge und ihre Ent- fernung voneinander eine recht ver- schiedene, so kommt als komplizierendes Moment noch hinzu, daß bei dichter Besetzung viele Larvengänge sich nur sehr unvollkommen, d. h. nur in den ersten Anfängen entwickeln können. Besonders wo es sich um 3 (oder mehr-)armige Gänge handelt, sind auf dem Zwischenraum zwischen den 2 parallel verlaufenden Gängen (Gabelzinken) gar keine oder nur sehr unvollkommene Gänge ausgebildet. Die Larvengänge sind verhältnismäßig kurz, gewöhnlich 5 — 6 cm, verlaufen meist etwas geschlängelt, ver- breitern sich rasch,


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