. Elektrophysiologie . 3^ dL\ Fig-. 69. (Nach Bernstein.) es wünschensAverth, die Versuche an geeigneteren Präparaten zu wie- derholen. Dies geschah von Seite Hermann's (4), der beide zu- sammengelegte Sartorien eines curarisirten Frosches benutzte und die Geschwindigkeit der Leitung zu etwa 2,7 Meter bestimmte. Auf Grund der Versuche von Bernstein lässt sich nun auch ohne Schwierigkeit die Dauer und Länge einer ganzen Contvac- tionswelle bestimmen. Hätten wir einen genügend langen Muskel zur Verfügung, so würden wir bei Reizung am einen Ende das Fortschreiten der Contractionswelle direct mit
. Elektrophysiologie . 3^ dL\ Fig-. 69. (Nach Bernstein.) es wünschensAverth, die Versuche an geeigneteren Präparaten zu wie- derholen. Dies geschah von Seite Hermann's (4), der beide zu- sammengelegte Sartorien eines curarisirten Frosches benutzte und die Geschwindigkeit der Leitung zu etwa 2,7 Meter bestimmte. Auf Grund der Versuche von Bernstein lässt sich nun auch ohne Schwierigkeit die Dauer und Länge einer ganzen Contvac- tionswelle bestimmen. Hätten wir einen genügend langen Muskel zur Verfügung, so würden wir bei Reizung am einen Ende das Fortschreiten der Contractionswelle direct mit dem Auge verfolgen können. Dies ist bei der Kürze der benutzbaren Muskelpräparate nicht möglich; wohl aber erhalten wir unter der Voraussetzung einer Zusammensetzung des Muskels aus physiologisch gleichartigen Fasern in der Verdickungs- curve irgend eines Querschnitts ein annähernd richtiges Bild von dem Verlauf und der Dauer der Contractionswelle, oder richtiger von dem wechselnden Zustande des betreffenden Miiskelelementes, während die Contractionswelle über dasselbe hinwegläuft. Die Dauer der ge- zeichneten Curve ist darum gleichzeitig die Schwingungsdauer der Contractionswelle. Da die Geschwindigkeit dieser Welle bekannt ist, so lässt sich auch ihre Länge berechnen. Wenn die Welle {iv) (Fig. 69) sich in der gezeichneten Lage befindet, so ist sie an der Reiz- stelle p eben abgelaufen; während ihrer Dauer in p hat sie sich aber bis (7) fortgepflanzt. Nennen wir nun ihre Dauer {D) ihre Länge {L) und die Fortpflanzungsgeschwindigkeit {G), so hat man L^^GD. Nach Bernstein's Versuchen erhält man für (i) Werthe zwischen 198 und 380 mm.
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