. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 142 DIE GARTENKUNST. XI, 8. Haupteingang zum Münchener Waldfriedhof. Arch. Baurat Graessel, München. Es würde nun noch übrig bleiben, etwas über die Friedhofsbauten zu sagen, um das Bild vollständig zu machen. Aber es liegt das etwas außerhalb meiner Zuständigkeit und ich will daher lieber darauf ver- zichten. Nur soviel sei gesagt, daß man übertriebene Monumentalität vermeiden soll. Die dafür erforder- lichen Mittel kann man lieber der sonstigen Aus- stattung der Friedhöie zugute kommen lassen. Bekannt sind die anspruchslos sich dem F


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 142 DIE GARTENKUNST. XI, 8. Haupteingang zum Münchener Waldfriedhof. Arch. Baurat Graessel, München. Es würde nun noch übrig bleiben, etwas über die Friedhofsbauten zu sagen, um das Bild vollständig zu machen. Aber es liegt das etwas außerhalb meiner Zuständigkeit und ich will daher lieber darauf ver- zichten. Nur soviel sei gesagt, daß man übertriebene Monumentalität vermeiden soll. Die dafür erforder- lichen Mittel kann man lieber der sonstigen Aus- stattung der Friedhöie zugute kommen lassen. Bekannt sind die anspruchslos sich dem Friedhof einordnenden Baulichkeiten in Ohisdori". Gewisser- maßen Gegenbeispiele dazu bilden die Monumental- bauten Graessels auf mehreren Münchener Friedhöfen, namentlich auf dem östlichen Friedhof. Man empfindet geradezu ein Gefühl des Unbehagens, wenn man die dort entfaltete architektonische Pracht mit der im stärksten Gegensatz dazu stehenden Dürftigkeit der sonstigen Friedhofseinrich- tung vergleicht. Um so angenehmer berührt es, daß Graessel bei seinem Waldfriedhofe, wie einige Bilder zeigen, dort auch für die Baulichkeiten in äußerst glücklicher Weise den richtigen Ton gefunden hat (Abb. Seite 142 und 143 oben). In dieses wohltuende Bild, welches ich Ihnen von unseren Zukunftsfriedhöfen ent- werfen konnte — ich bin dabei absichtlich der noch vollkommen unreifen Frage der Unterbringung von Aschenresten in Urnen- hainen u. dergl. aus dem Wege gegangen — dürfen natürlich auch die kleineren Zubehörteile, wie Wegweiser, Flurtafeln, Bänke, Brunnen usw. keinen störenden Mißton bringen. Es muß auch ihnen die wendet werden. Es muß aber auch ver- mieden werden, daß sie durch P^ormen- gebung, Material und Behandlung eine über ihren Zweck hinausgehende Bedeutung er- halten. Sie dürfen nicht stören, aber auch nicht auffallen. Gute Beispiele dafür finden sich heute bereits vielfach (Abb. Seite 143 unten). Zum Schlüsse meiner Ausführung


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